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Kein Geld für Spiel- und Bolzplätze?

Im Februar 2013 beschloss der Gemeinderat eine Untersuchung zum aktuellen Stand und zum Handlungsbedarf bei unseren Frei- und Spielflächen. Gemacht werden sollte:

  • ·         Begehung und Bewertung aller Spielplätze
  • ·         Darstellung der Spielplatzversorgung in jedem Stadtteil
  • ·         Entwicklung eines Leitbilds für die zukünftige Spielflächenplanung
  • ·         Erstellen einer Prioritätenliste für Arbeiten an den Spielflächen

 

In den letzten 2 Jahren wurden dann 31 öffentlichen Spielplätze, 14 weitere Treffpunkte, 6 Schulhöfe und 8 Bolzplätze in allen Remsecker Stadtteilen außer Pattonville untersucht. Die Ergebnisse wurden im März im Gemeinderat vorgestellt.

 

Gute Planungsgrundlage

Die vorgelegte Analyse und Planung ist sehr gut gelungen und eine gute Grundlage für die nächsten Jahre. Gefallen hat uns auch, dass Kinder, Jugendliche und Anwohner beteiligt wurden. Es ist gut, dass die Verwaltung diese Beteiligung als kontinuierlichen Beteiligungsprozess versteht und zukünftig auch die jeweils neu heranwachsende Generation einbeziehen will. Die Beteiligung soll so früh wie möglich beginnen, d.h. vor Beginn der eigentlichen Planung.

 

Der Gemeinderat hat einen Spielflächenleitplan mit Leitbild, Leitziele und konkreten Maßnahmen beschlossen. Zukünftig soll auch das Thema Wasser bei Spielplätzen eine Rolle spielen. Insbesondere kleine Kinder spielen sehr gerne mit Wasser und Sand. Aber bisher gibt es in Remseck, obwohl die Stadt an 3 Flüssen liegt, keinen einzigen Spielplatz mit Wasser. Im Rahmen der Interkommunalen Remstal-Gartenschau soll jetzt an der Rems ein Wasserspielplatz angelegt werden.

 

Zukünftig sollen verstärkt natürliche Baustoffe eingesetzt werden und eine naturnahe Gestaltung der Spielplätze angestrebt werden. Das ist ganz in unserem Sinn: Manchmal wären Sträucher, Weiden oder einfach nur Freiflächen, die die Spielphantasie anregen sinnvoller und auch kostengünstiger als die Aufstellung teurer Spielgeräte.

 

Priorität für kinder- und familienfreundliches Remseck

 

Priorität im Maßnahmenkatalog haben Spielplätze in Aldingen in der Neckarkanalstraße, in der Wasenstraße in Neckargröningen, in Neckarrems am Silcherweg, in Hochberg im Schlehenweg und in Hochdorf in der Schlossgartenstraße und der Zipfelbachaue.

 

Erstaunt waren wir allerdings, dass aus den Reihen der SPD bezweifelt wurde, ob angesichts knapper finanzieller Mittel „mindestens eine dieser Maßnahmen“ pro Jahr umgesetzt werden könne. Dieser in der vorberatenden AUT-Sitzung vorgebrachte Einwand fand bei CDU, Freien Wählern und FDP Zuspruch, so dass die Verwaltung den Beschlussvorschlag für den Gemeinderat abschwächte und das Wort „mindestens“ strich. So wurde dann auch beschlossen. Das sehen wir kritisch. Remseck betont immer seine Kinder- und Familienfreundlichkeit. Dazu gehören auch attraktive Spiel- und Freiflächen für Kinder und Jugendliche. Dass das Geld kostet ist uns klar. Da für uns ein kinder- und familienfreundliches Remseck oberste Priorität hat, kann von uns aus gerne mehr als ein Spielplatz pro Jahr saniert werden.

 

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