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Landtagsabgeordneter Jürgen Walter besucht Wilhelm-Keil-Gemeinschaftsschule

Vergangenen Montag besuchte unser Landtagsabgeordneter und Staatssekretär Jürgen Walter zusammen mit Oberbürgermeister Dirk Schönberger, Jutta Arndt, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Familie und Kultur, sowie den grünen Gemeinderäten Swantje Sperling und Karl Burgmaier die Gemeinschaftsschule in Aldingen.

Schulleiter Harald Sommer berichtete über die aktuelle Situation der Gemeinschaftsschule. Die Gemeinschaftsschule ist im September 2013 an den Start gegangen. 153 Schüler besuchen derzeit die 5. und 6. Klasse der Gemeinschaftsschule. Mittelfristig sieht Harald Sommer die Gemeinschaftsschule an der Grenze zwischen 2- und 3-Zügigkeit. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr liegen bei rund 60 Schülerinnen und Schülern.

 

Die Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagesschule, um den Bildungserfolg nicht mehr von der Hausaufgabenbetreuung in den Familien abhängig zu machen. In der Gemeinschaftsschule ist es möglich, alle Bildungsabschlüsse zu erwerben: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur. Dazu gibt es in jeder Klasse Aufgaben und Klassenarbeiten in unterschiedlichen Schwierigkeiten. Die Differenzierung zwischen unterschiedlichen Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler geschieht beim Konzept der Gemeinschaftsschule nicht mehr zwischen verschiedenen Schulen, sondern innerhalb einer Klasse.

 

Dass die Schullandschaft in Baden-Württemberg und in Remseck derzeit in Bewegung ist, zeigte das Gespräch sehr schnell. Jürgen Walter betonte, dass die Entscheidung, welche Schularten in einer Kommune angeboten werden, vor Ort, also in den Städten und Gemeinden erfolgt. Entscheidend ist hier der Schulträger, also die Stadt. Das Land habe durch die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung und das neue Angebot der Gemeinschaftsschule Bewegung in die zuvor sehr starre Schulstrukturlandschaft gebracht. Ziel der grün-roten Bildungspolitik sei, den Schulerfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Jürgen Walter findet das pädagogische Konzept der Wilhelm-Keil-Gemeinschaftsschule überzeugend.

 

Spannend bleibt die Frage des Verhältnisses von Gemeinschaftsschule und Realschule. Kommt es zu einer Kooperation oder zu einem Schulverbund beider Schularten? Wie sähe das in der Praxis dann aus? Fragen, die in nächster Zeit auf den Gemeinderat zukommen und Fragen, die bald beantwortet werden müssen. Der Rundgang durch die Schule zeigte deutlich die beengten Verhältnisse und den Sanierungsstau in der Schule, der dringend aufgelöst werden muss.

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