Umso wichtiger ist es, dass sowohl Grüne als auch CDU einen Koalitionsvertrag verhandelt haben, der die Arbeit für die kommenden 5 Jahre auf ein verlässliches Fundament stellen soll. Wir sehen in diesem Koalitionsvertrag eine klare grüne Handschrift, so dass die Parteibasis auf einem Landesparteitag mit sehr großer und sehr deutlicher Mehrheit diesem Koalitionsvertrag zugestimmt hat.
Bildung und Schulen
Was bedeutet dieser Koalitionsvertrag für die baden-Württembergischen Kommunen? Oder, da sich sicherlich vieles erst im Verlauf der Zeit zeigen wird- was könnte der Koalitionsvertrag für die Kommunen, für Remseck bedeuten? Da der Koalitionsvertrag so umfassend ist, möchten wir im Folgenden den Bereich Bildung und Schulen betrachten.
Eine zentrale Aussage des Koalitionsvertrags ist die Stärkung der Bildung. Der Schwerpunkt bei der frühkindlichen Bildung soll die Sprachförderung sein. Weiter sollen Kinder- und Familienzentren entstehen, die nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern unterstützen sollen. Damit können auch sozial schwache Familien gefördert und unterstützt werden. Es soll dazu eine Projektförderung des Landes geben, von der auch Remseck profitieren könnte.
Die Wahlfreiheit der Eltern für die weiterführende Schule bleibt bestehen. Die Gemeinschaftsschulen werden weiterentwickeltund -ausgebaut. Sie sollen auch in Zukunft die notwendigen Ressourcen für ihre anspruchsvolle Arbeit zur Verfügung haben und bei der qualitativen Weiterentwicklung unterstützt werden, insbesondere durch spezifische Fortbildungen und die Entwicklung und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien. Die Gemeinschaftsschulen werden weiter nach ihrem pädagogischen Konzept arbeiten und können - wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Mindestschülerzahl von 60 erreichen - eine Oberstufe einrichten.
Die Realschulen erhalten weitere Poolstunden. Auch die Gymnasien sollen weitere Unterstützung erfahren. So soll es zwei Vertiefungsstunden in den Pflichtabiturfächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen in Klasse 10 geben. Dies soll eine Maßnahme darstellen, um den Einstieg in die Kursstufe zu erleichtern.
Die Digitalisierung ist eines der zentralen Ziele für die kommenden fünf Jahre. Dies wird als Querschnittsaufgabe für die verschiedensten Politikbereiche verstanden. Auch die Schulen sollen fit für den Sprung ins Digitalzeitalter gemacht werden. Die neue Landesregierung setzt sich daher dafür ein, dass die Schulen mit digitaler Technik ausgestattet werden. Auch hiervon können die Remsecker Schulen profitieren.
Grundschule Neckargröningen
Wir wissen, dass in Remseck im Bereich Bildung und Schulen schon einiges auf den Weg gebracht wurde und noch einige Fragen offen sind. Die Diskussion über die künftigen ersten Klassen in Neckargröningen hat gezeigt, wie hitzig und emotional dieses Thema ist. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch mit den betroffenen Eltern, in welchem wir die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert haben. Abschließend haben wir den Eltern versichert, dass wir uns, ganz in ihrem Sinne, gegen eine Veränderung des Schulbezirks aussprechen werden. Wir haben damals allerdings auch betont, dass wir die Zusammenlegung der vierten Klasse mit gleichzeitig aufgesplittetem Unterricht in den Kernfächern für die praktikabelste Lösung halten. Die vorgeschlagene Container-Lösung hielten wir damals, wie auch heute, für die letzte Alternative. Mögliche Container hätten erst bereitgestellt werden können, wenn das Schuljahr schon in vollem Gange gewesen wäre. Aus unserer Erfahrung in Pattonville wissen wir, dass es schnell Unzufriedenheit mit Containern gibt und diese eine sehr teure und sehr unzufriedenstellende Lösung dargestellt hätten. Unserer Fraktion ist bewusst, dass über die weitere Entwicklung und Gestaltung der Grundschule Neckargröningen noch intensiv zu beraten ist.