video_label

Müllabfuhr: Es läuft nicht rund

Zum 1. Januar diesen Jahres gab es zwei wesentliche Änderungen bei der Müllentsorgung: Abschaffung des Systems Flach und Rund und Wechsel des Entsorgers bei Rest- und Biomüll. Als Folge dieser Änderungen gibt es seither zwei großeProbleme bei der Müllentsorgung im Landkreis:

  1. Es hapert beim kostenlosen Tausch der neuen Körbe für Glasmüll gegen größere und rollbare Tonnen
  2. Rest- und Biomülltonnen wurden nicht überall zum vorgesehenen Zeitpunkt geleert.

Tausch der Glasmüllkörbe

Nach dem neuen Verpackungsgesetz musste der Landkreis mit den dualen Systemen das Sammelsystem für Leichtverpackungen und Glas neu regeln. Verhandlungspartner der dualen Systeme war die Firma Unterseroh. Ergebnis der Verhandlungen war, dass das bisher geltende System Flach und Rund abgeschafft wurde.

Das neue Verpackungsgesetz hat u.a. das Ziel deutlich mehr Wertstoffe aus dem Müll herauszuholen und sie wieder in den Stoffkreislauf zu bringen. Kreislaufwirtschaft ist für uns Grüne allein schon aus ökologischen Gründen wichtig: Wenn sich Müll nicht vermeiden lässt, so soll wenigstens viel von ihm aufgearbeitet und wiederverwertet werden. Daher haben wir wie die anderen Fraktionen der Systemumstellung zugestimmt.

 

Im neuen System bleibt die alte grüne Tonne, in ihr werden jedoch nur noch Papier, Pappe und Karton gesammelt. Die Leichtverpackungen werden in gelben Tonnen gesammelt. Die Fraktion Glas wird getrennt gesammelt. Damit wurde aus einem System mit vier Müllbehältern (Restmüll, Biomüll, Flach, Rund) ein System mit fünf Müllbehältern: Restmüll, Biomüll, Papier (grüne Tonne) Leichtverpackung (gelbe Tonne) und Glas (Korb oder blaue Tonne).

 

Beim Glas ging man davon aus, dass der Durchschnittshaushalt im Monat 4 Kilo Glas zu entsorgen hat und dafür ein Korb mit 36 Litern ausreichend sei. Allerdings war auch vereinbart, dass dieser Korb gegen eine blaue und rollbare Tonne ausgetauscht werden kann, wenn die Bürger das wollen.

 

Streit um den Austausch

Über den Austausch der Körbe gegen eine rollbare blaue Tonne wird jetzt gestritten.Interseroh und die von ihr mit der Glasentsorgung beauftragten Firmen Kurz und Prezero wollen diesen Austausch nur unter bestimmten Bedingungen mit Begründungen, z.B. Korb reicht nicht aus oder zu schwer zum Transportieren, austauschen. Der Landkreis argumentiert entsprechend den Vereinbarungen mit Interseroh, dass dieser Austausch ohne Bedingungen erfolgen muss, also immer dann, wenn es die Bürger wollen. In der letzten Kreistagssitzung bekräftigten alle Fraktionen diese Position und stärkten diesbezüglich Landrat Dietmar Allgaier den Rücken. In weiteren Gesprächen mit Interseroh, Kurz und Prezero soll jetzt erreicht werden, dass die Körbe ab Februar gegen Tonnen ausgetauscht werden, wenn die Bürger das wollen. Sollten die Gespräche nicht zu diesem Ziel führen, will der Landkreis gegen Interseroh klagen.

 

Nicht geleerte Rest- und Biomülltonnen

Seit diesem Jahr ist die Firma ALBA für die Leerung der Rest- und Biomülltonnen verantwortlich. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren hat sie den Zuschlag bekommen, weil sie günstiger als ihre Konkurrenten anbot. Leider hat die Umstellung auf den neuen Entsorger nicht reibungslos geklappt. In vielen Haushalten fand die Leerung trotz zusätzlich eingeschobener Termine, z.B. an Samstagen, nicht statt. Zu allem Überfluss stürzte ein Mülllaster in Sachsenheim auch noch eine Böschung hinunter. Offenbar war ALBA mit Zeitplänen, Touren und der Logistik überfordert. Wir Grünen haben wie auch die anderen Fraktionen vergangenen Freitag im Kreistag betont, dass das so nicht akzeptabel ist. Jetzt will ALBA das Problem mit zusätzlichen Fahrzeugen und Personal aus anderen Landkreisen in den Griff bekommen. Wir hoffen jetzt, dass das bald klappt!

 

expand_less