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Remstal Gartenschau 2019 – Grünes Koordinierungstreffen

Grüne Gemeinderätinnen und -räte trafen sich auf Einladung der Grünen Fraktion des Regionalverbands Stuttgart vor kurzem im Schorndorfer Rathaus.

Vertreten waren etwa 10 der 16 beteiligten Kommunen, außerdem die Kreistagsfraktion Rems-Murr, Vertreterinnen des Verbands Region Stuttgart, die Landtagsabgeordnete Petra Häffner und der Landesnaturschutzverband. Stadträtin Monika Voggesberger nahm für die Remsecker Grünenfraktion an dem Treffen teil. Ziel war es, einen Überblick über den Stand der Planungen in den einzelnen Gemeinden und die unterschiedlichen Meinungen, Kritikpunkte und Verbesserungswünsche zu bekommen.

 

Fraktionsvorsitzende Ingrid Grischtschenko sieht die Gartenschau als konsequente Fortsetzung des Masterplans "Landschaftspark Rems" von 2012 und bewertet sie vor allem wegen der Zusammenarbeit vieler verschieden großer Kommunen sehr positiv. Dorothee Kraus-Prause, Sprecherin des Planungsausschusses, moderierte den Abend und wies darauf hin, dass der Verband sowohl Einzelprojekte im Rahmen der jährlichen Landschaftsparkförderung als auch interkommunale Projekte finanziell fördert. Letztere werden bei einer Jurysitzung Anfang Mai ausgewählt und einmalig mit 2 Millionen Euro bezuschusst.

 

Die Berichte aus den einzelnen Gemeinden verdeutlichten eine erstaunliche Bandbreite an Themen und Befindlichkeiten, die im Vordergrund der jeweiligen Gemeinde stehen. So hatten sich Plüderhausen, Kernen und Schorndorf größere Fortschritte beim Thema Mobilität - insbesondere der Bahn - erhofft. Die Verhandlungen mit ihr erweisen sich als schrecklich zäh was barrierefreie Zugänge oder Bahnhofsanierungen anlangt. Andere beklagen mangelnde oder zu späte Bürgerbeteiligung, zu große finanzielle Belastungen für den Gemeindehaushalt oder zu starke und nicht abgestimmte Eingriffe in Natur und Landschaft. Positive Rückmeldungen kamen zur Bürgerbeteiligung aus Plüderhausen, Schwäbisch Gmünd nutzt die Gartenschau zur Weiterentwicklung der grünen Infrastruktur und Remseck ist ein sehr gutes Beispiel für die frühzeitige Einbeziehung der Bürger und des Naturschutzes, sowohl was die Daueranlagen anbetrifft als auch die temporären Planungen. Das betonte auch Robert Auersperg, Sprecher des Arbeitskreises Rems-Murr vom Landesnaturschutzverband. Insgesamt wird die Interkommunalität als verbesserungsfähig wahrgenommen.

 

Für uns Grüne bedeutet eine Gartenschau einen Spagat zwischen Naturschutz und Naturerlebnis. Einerseits begrüßen wir den Bau von Radwegen, andererseits können diese naturnahe Gebiete zerstören. Wir halten es für erstrebenswert, breiten Bevölkerungsschichten und besonders Kindern die Natur nahe zu bringen, sehen gleichzeitig aber auch die Gefahr von Störungen und Beeinträchtigungen, die dies mit sich bringen kann. Wegen des großen Interesses am gemeinsamen Weiterdiskutieren wird ein weiteres Treffen noch vor der Sommerpause angepeilt.

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