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Radikale Rodeaktion am Remsufer

Letzte Woche wurden Bäume und Sträucher entlang der Rems vom Bereich des Gasthofs Ochsen bis zur Mündung der Rems in den Neckar fast vollständig gerodet. Wir wussten zwar, dass für die Anlage des Remsstegs im Rahmen der Remstal-Gartenschau Bäume entfernt werden, aber nicht, dass das fast alle sein werden.

 

Viele Neckarremser Bürgerinnen und Bürger sind über diese radikale Abholzaktion entsetzt. Einige von ihnen haben sich auch schriftlich an uns gewandt. Verärgert sind sie auch, weil im vorletzten Amtsblatt "Gehölzpflegearbeiten angekündigt, tatsächlich jedoch Kahlschlag betrieben worden sei", so ein Bürger. "Warum hat man nicht einfach einen gewissen Teil der bestehenden großen und schönen Bäume stehen lassen (vor allem die am Remsufer vor der Volksbank ) und dann Neupflanzungen dazwischen angelegt?", fragt der Bürger. Weiter schreibt er: "Ich möchte nicht wissen, was in Rems geschieht, wenn mal tatsächlich Rodungsarbeiten oder Kahlschlag angekündigt werden".

 

Wir sind mit den Beschwerden auf die Stadtverwaltung zugegangen und haben sie um Stellungnahme gebeten. Die Verwaltung argumentiert, dass die radikale Rodung notwendig sei fürdie Anlage einer einheitlichen Baumreihe mit einem Remsbalkon und einer Sitzstufenanlage als Aufenthaltsbereich. Langfristig würde dadurch dieser Remsuferbereich für seine Bürger und die direkten Anlieger attraktiver. Außerdem würden dauerhaft mehr Bäume gepflanzt wie gerodet.

 

Na ja, hoffen wir das Beste. Trotzdem tut es weh, das abgeholzte Gelände jetzt und wohl noch eine ganze Weile so zu sehen! Klar ist, jetzt sind die Bäume weg, aber wir hätten uns gewünscht, dass der eine oder andere Baum stehen geblieben wäre und in das neu zu pflanzende Baumensemble integriert worden wäre. Wenn man etwas Neues will, müssen wir auch etwas verändern. Das wissen wir und wollen wir auch. Es erschließt sich uns allerdings nicht, warum hier so radikal vorgegangen wurde. Unseres Erachtens hätte der Eingriff moderater erfolgen können und müssen, so dass mehrere Bäume hätten stehen bleiben können. Wir meinen, eine gute Verbindung des Alten mit dem Neuen wäre möglich gewesen!

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