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Fortschreibung Regionalplan 2020 der Region Stuttgart

Bei der Raumplanung gilt der Grundsatz, dass sich jede Planungsebene in die Vorgaben der darüberliegenden Planungsebene einfügen muss. Für Remseck gilt: Oberste Planungsgrundlage ist der Landesentwicklungsplan aus dem Jahr 2002, danach kommt der Regionalplan für die Region Stuttgart und darunter dann der Flächennutzungsplan der Stadt Remseck.

Bei der Raumplanung gilt der Grundsatz, dass sich jede Planungsebene in die Vorgaben der darüberliegenden Planungsebene einfügen muss. Für Remseck gilt: Oberste Planungsgrundlage ist der Landesentwicklungsplan aus dem Jahr 2002, danach kommt der Regionalplan für die Region Stuttgart und darunter dann der Flächennutzungsplan der Stadt Remseck. Sichtbare Auswirkungen haben dann in Remseck der Bebauungspläne für Baugebiete, die aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden müssen oder Straßenbauvorhaben wie Nord-Ost-Ring oder die Andriof-Brücke oder eine neue Stadtbahnlinie. Ob ein neues Möbelhaus oder ein neuer Discounter in Remseck angesiedelt werden darf, auch das richtet sich nach dem Regionalplan. Also ist es schon wichtig, sich mit dem Regionalplan, der auf den ersten Blick viel graue Theorie bringt, auseinanderzusetzen.

Nord-Ost-Ring

Der Gemeinderat hat mehrheitlich dem Entwurf des Regionalplans zugestimmt. Zuvor gab es eine separate Abstimmung zum Nord-Ost-Ring. 16 Gemeinderäte von CDU, Freien Wählern, FDP sowie OB Schlumberger befürworteten den Nord-Ost-Ring im Regionalplanentwurf, die 8 Gemeinderäte von Grünen und SPD lehnten ihn ab.

Stadtbahnausbau

Äußerst positiv sehen wir, dass der Regionalplanentwurf eine Stadtbahntrasse von Markgröningen und Schwieberdingen über Ludwigsburg und Remseck bis nach Waiblingen vorsieht und zusätzlich eine Trasse von Ludwigsburg über Pattonville bis zur Haltestelle Hornbach in Aldingen. Dieses klare Bekenntnis zum Ausbau des schienengebunden öffentlichen Nahverkehrs ist ermutigend. Wir würden uns freuen, wenn die Realisierung dieses Nord-Ost-Rings auf Schienen auf der landes- und regionalpolitischen Agenda ganz nach vorne käme und alsbald mit seiner Realisierung begonnen werden könnte. Staus und steigende Benzinpreise sprechen eindeutig für den Ausbau des schienengebundenen ÖPNV.

Grund- und Nahversorgung

Schöne und wohlklingende Worte finden sich zur Grund- und Nahversorgung im Entwurf des Regionalplans. Die wohnungsnahe Grundversorgung wird betont, unsere Wirklichkeit sieht allerdings anders aus. In Neckarrems, Neckargröningen und Hochdorf kann von einer wohnungsnahen und ausreichenden Grundversorgung mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs nicht mehr die Rede sein. Wir sind mit dieser Situation unzufrieden und fordern ein Einzelhandelskonzept für die Stadt. In Aldingen haben wir noch ein lebendiges Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, das unbedingt erhalten bleiben sollte. Jeder neue Discounter im Gewerbegebiet schmälert nicht nur die Umsätze der Bäcker und Metzger im Ortszentrum, sondern auch der anderen Geschäfte. Dabei sind gerade diese inhabergeführten Geschäfte für die Grund- und Nahversorgung der Bevölkerung jedoch wichtig.

Bei der Erweiterung des ALDI-Marktes in Aldingen vor 1 ½ Jahren ist von der Stadtverwaltung Remseck das vom Verband Region Stuttgart geforderte Einzelhandelskonzept zugesagt worden. Dieses Konzept, so schwierig dessen Erstellung auch sein mag, sollte endlich unter Beteiligung der Gewebetreibenden in Angriff genommen werden.

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