Innenentwicklung vor Außenentwicklung ist der Leitsatz für die Bebauungsplanung. Konkret heißt das, dass die innerörtliche Nachverdichtung Priorität vor neuem Flächenverbrauch am Rande der bisherigen Siedlungen hat. So wurden in Remseck in den letzten Jahren keine größeren Baugebiete mehr ausgewiesen. Außerdem wurden und werden Bebauungspläne geändert, die dichteres Bauen erlauben.
Was ist Nachverdichtung?
Nachverdichtung in Remseck bedeutet neue und zusätzliche Bebauung in bereits bestehenden Wohngebieten. Nachverdichtung entsteht durch
- Schließen von Baulücken
- Aufstocken bereits vorhandener Gebäude bzw. Dachgeschossausbau
- Rückbau bestehender Gebäude und Errichtung neuer, größerer Bauten
- Nutzung von Gärten aus tiefen Grundstücken (Hinterlandbebauung)
Ein Vorteil der Nachverdichtung ist die Nutzung bereits bestehender Infrastruktureinrichtungen , so dass keine neuen Erschließungsmaßnahmen notwendig werden (Straßen, Wasser, Abwasser, Strom, Gas).
Welche Gebiete sind betroffen?
In den vergangen zwei Jahren ging und geht es vor allem um folgende Bebauungspläne:
- Haldenstraße/August-Lämmle-Straße in Hochberg
- Hofweingarten in Hochberg
- Nördlich Brunnenstraße in Hochberg
- Wasenstraße/Martinstraße/Lindenweg in Neckargröningen
- Goldbergweg/Alte Haldensteige in Aldingen
Immer wenn eine Bebauungsplanänderung auf der Tagesordnung des Gemeinderats steht, kommen mehr Zuhörerinnen und Zuhörer als sonst in die Gemeinderatssitzung. Daher scheint es so, dass das Thema Bebauungsplanänderung das Thema ist, das die Bürgerinnen und Bürger am meisten interessiert.
In den betroffenen Gebieten lösen Bebauungsplanänderungen Besorgnisse und Kritik aus, besonders bei den unmittelbar von Nachverdichtung betroffenen Nachbarn. Befürchtet wird in der Regel immer eine zusätzliche Verkehrsbelastung, eine sinkende Wohnqualität und letztlich eine geringere Attraktivität des Wohngebiets. Im nächsten Amtsblatt setzen wir uns intensiver mit den kritischen Auswirkungen der Nachverdichtung auseinander und möglichen Alternativen dazu.