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Radverkehrskonzept für Remseck

In der letzten AUT-Sitzung stellte die Verwaltung ein Radverkehrskonzept für alle Remsecker Stadtteile vor. Langfristig soll ein lückenloses Radverkehrsnetz in Remseck entstehen. Das Konzept sieht viele Maßnahmen vor, die die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs erhöhen.

 

Mit dem Ausbau der Radwege-Infrastruktur soll der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen zunehmen und der Anteil des motorisierten Individualverkehrs, sprich PKW und LKW, reduziert werden. Das begrüßen wir. Wenn uns das gelingt, wird die Lebensqualität in Remseck steigen!

 

Bürgerschaft gefragt

Das vorgelegte Konzept liegt zur Anhörung für Bürgerinnen und Bürger sowie Behörden im Mai öffentlich aus. Das ist die Gelegenheit für die Bürgerschaft sich detailliert zu informieren, Kritik vorzubringen und weitere Vorschläge zu machen.

Wir finden es sehr gut, dass die Stadt ein Radverkehrskonzept vorlegt und das auch mit eigenem Personal geschafft hat. Auch das Beteiligungsverfahren finden wir gut mit der Einbindung der Öffentlichkeit und dem  „Runden Tisch Fuß- und Radverkehr“.

 

Zielkonflikte

Ein durchgängiges Radverkehrsnetz ist Voraussetzung für eine Erhöhung des Anteils des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen. Die Verbesserung des Radwegenetzes darf aus unserer Sicht allerdings nicht auf Kosten des Fußverkehrs gehen. Das ist uns sehr wichtig! Straßen, die ein hohes Verkehrsaufkommen aufweisen, werden in der Praxis von den meisten Radfahrern gemieden. Diese weichen an solchen Abschnitten dann auf Gehwege aus, was zu Konflikten mit Fußgängern führt. Verlierer sind dann die Schwächsten, die Fußgänger, Gewinner die Stärksten mit PKW und LKW. Das sollte so nicht sein. Diese Zielkonflikte müssen wir diskutieren und Lösungen finden.

 

Finanzen

Ein nicht unwichtiger Aspekt: Mit dem Radverkehrskonzept schaffen wir die Voraussetzung für staatliche Förderung. Die Fördersätze liegen zwischen 50 und 75 %. Nach dem Prinzip „Nur wer einen Antrag stellt, bekommt eine Bewilligung“ sollte der Gemeinderat bald nach der Anhörung der Öffentlichkeit und der Behörden Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept priorisieren und im Herbst Förderanträge stellen. Die Stadt selber sollte zukünftig in jeden Haushaltsplan Mittel zur Verbesserung der Radinfrastruktur einstellen.

 

Radschnellweg Ludwigsburg-Remseck-Waiblingen

Den großen Wurf nach vorn für die Steigerung des Anteils des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen erwarten wir vom Radschnellweg zwischen Ludwigsburg und Waiblingen, der durch Remseck führt. Der Vorteil für die Stadt ist dabei, dass wir als Stadt mit weniger als 30 000 Einwohnern nichts bezahlen müssen. Dieser Radschnellweg wird für den Pendelverkehr in Richtung Ludwigsburg und Waiblingen attraktiv und kann so für manche, hoffentlich viele, das Fahrrad eine Alternative zum PKW werden.

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