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Stadtbahn Remseck -Ludwigsburg

In der Sondersitzung des Gemeinderates am 30.Mai präsentierten Vertreter des Landratsamtes und der Stadt Ludwigsburg ihre Vorstellungen für die öffentlichen Verkehrskonzepte.

 

Das Landratsamt präsentierte die in über 10-jähriger Arbeit entwickelte Stadtbahnkonzeption und die Ludwigsburger Verwaltung ihre "Doppelstrategie" aus Reaktivierung der Bahnlinie Markgröningen-Ludwigsburg mit Verlängerung nach Kornwestheim/Esslingen und BRT-Bussystem mit späteren teilweisen Ausbau zur Niederflurstadtbahn.

 

Das Konzept des Landratsamtes mit SSB-Hochflurbahn ist überzeugend und am Besten für Remseck, wird allerdings durch Ludwigsburg ("Wir reden noch über Niederflur, über Hochflur nicht mehr") blockiert. Deshalb ist das Landratsamt bereit, auch eine Niederflurbahn mit BRT-Vorlaufbetrieb mitzutragen.

 

Das BRT-Bussystem halten wir für Remseck nicht zielführend, da der BRT-Bus nurmit erheblichem baulichen Aufwand (2 jeweils 3,5 m breite Betonspuren, zusätzliche Neckarbrücke) nicht im Stau steht. Zudem sollen wir da mit bezahlen und erhalten dann trotzdem nicht die Attraktivität einer Stadtbahn. Die Investition ist zudem auch größtenteils verloren, wenn die Stadtbahn realisiert wird.

 

Wir haben auch erhebliche Zweifel, dass Ludwigsburg überhaupt eine Stadtbahn später zulässt, es wurde klar gesagt: "Uns in Ludwigsburg geht es primär darum, das vorhandene Bussystem zu stabilisieren" und die aktuell diskutierten Baumaßnahmen am Bahnhof Ludwigsburg sprechen auch nicht gerade für eine Stadtbahn. Gleichzeitig verlangt Ludwigsburg von uns, unseren vorhandenen Ratsbeschluss zur durchgehenden SSB-Stadtbahn Remseck-Markgrönigen in eine Niederflur-Stadtbahn mit unbekannten Betreiber und Umsteigeverbindungen um zu ändern, damit der Förderantrag gestellt werden kann. Eine dicke Kröte, wie StZ fest stellte, die wir da schlucken sollen.

 

Wir sind der Meinung, dem sollte auch eine "Doppelstrategie" entgegen gesetzt werden:

 

  1. Als ersten Baustein die Realisierung des lange versprochenen Anschlusses von Pattonville an die SSB-Stadtbahnstrecke. Dies würde eine umsteigefreie Verbindung für über 8000 Bewohnerinnen und Bewohner nach Stuttgart bringen.
  2. Eine Fortführung Pattoville-Ludwigsburg als Niederflurbahn ist bei Vorliegen der Voraussetzungen in Ludwigsburg als weiterer Baustein realisierbar. Fahrgäste von/nach Stuttgart steigen statt an der Haltestelle Hornbach dann in Pattonville um.

 

Sollte sich Ludwigsburg doch noch für eine Niederflurstadtbahn nach Oßweil entscheiden, steht der eine Verlängerung zur Neuen Mitte und später Waiblingen/Winnenden nichts im Wege. Da das BRT-Bussystem bisher ohne konkrete Aussagen zu Kosten, Betreiber und Realisierungsmöglichkeit (z.B. Grunderwerb für Fahrspuren) blieb, verzichten wir vorläufig darauf. Mit dieser Realisierungsstrategie sollte eine Zustimmung zum Förderantrag Niederflurstadtbahn möglich sein.

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