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Neue Busfahrspur nach Neckarrems

Die neue Busfahrspur auf der L 1142 zwischen Hegnach und Neckarrems ist seit dem 10. September fertig und die Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Die Busfahrspur beginnt etwas oberhalb vom ehemaligen Kriegerdenkmal und endet vor der Pförtnerampel am Ortseingang von Neckarrems.

 

Sie ist damit ein paar hundert Meter lang. Wir begrüßen diese Busspur sehr. Damit wird der ÖPNV gestärkt, weil die Busse am Stau vorbeifahren können, wenn einer da ist.

 

Es ist in unserer Region so, dass selbst mit Stau die Fahrzeiten mit dem Auto deutlich kürzer sind als mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem ÖPNV braucht man etwa doppelt so lang wie mit dem Auto. Da besteht Nachholbedarf für den ÖPNV. Eine Busfahrspur ist damit eine wichtige Maßnahme zur Verringerung des Nachteils von Bussen und dem ÖPNV.

 

Im Rahmen des Faktenchecks zur Verkehrssituation im Nordosten von Stuttgart kam heraus, dass im Streckengebiet Ludwigsburg/Kornwestheim - Waiblingen/Fellbach der Anteil des ÖPNV an allen Fahrten nur 4,6 % ausmacht. Das ist deutlich weniger als der Durchschnitt des Quell- und Zielverkehrs im Mittelzentrum Ludwigsburg/Kornwestheim (15,6 %). Das bedeutet viel Nachholbedarf für den ÖPNV, der bekanntlich viel umweltfreundlicher ist als das Auto.

 

Wir hoffen auch, dass jetzt auf dieser Strecke noch etwas für die Radfahrer getan wird. Diese müssen sich jetzt am rechten Rand der Straße "runter- oder hochschleichen" wie der Radfahrer auf dem Bild. Geplant ist hier ein Radschnellweg von Waiblingen bis Ludwigsburg. Wir hoffen die Planungen kommen schnell voran und der Radschnellweg kommt bald. Für Remseck ist aus finanzieller Sicht besonders gut, dass wir uns als Stadt mit weniger als 30 000 Einwohner nicht an den Kosten beteiligen müssen. Die übernehmen Bund und Land sowie die beiden Kreisstädte.

 

Ein paar Zahlen:

  • In Deutschland gibt es 43 Mio. zugelassene PKW mit ca. 250 Mio. Sitzplätzen. Damit finden rechnerisch alle Einwohner Deutschlands auf den vorderen Sitzen der Pkw Platz. Würden wir die Autos immer voll machen wollen und alle Sitzplätze im Auto nutzen wollen, wäre rein rechnerisch auch noch Platz für alle Franzosen und noch ein paar Millionen Menschen.
  • Für den öffentlichen Personennahverkehr stehen in Deutschland 16 000 Eisenbahnfahrzeuge, 7 500 Straßen- und U-Bahnen sowie 76 100 Busse als Transportmittel zur Verfügung. Zusammen bieten die Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr eine Kapazität von knapp fünf Mio. Sitzplätzen. 
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