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RegioRad-Station in Hochberg

Nun wird sie also Wirklichkeit. Noch dieses Jahr wird oberhalb des Alexandrinenplatzes in Hochberg eine RegioRad-Station realisiert. Dabei sah es nach dem eigentlich im Frühjahr schon getroffenen Beschluss des Gemeinderats, eine virtuelle Station direkt am Alexandrinenplatz zu installieren, zunächst nicht gut aus.

 

Der OGV Hochberg meldete nachvollziehbare Bedenken bezüglich des geplanten Standortes an und bei den vorbereitenden Arbeiten der Verwaltung stellte sich heraus, dass eine virtuelle Station erstens teuer und zweitens nicht praktikabel ist, da an der Endhaltestelle die Auflademöglichkeiten erweitert hätten werden müssen.

 

Doch die Schwierigkeiten sind mittlerweile aus dem Weg geräumt: Bei einer gemeinsamen Ortsbegehung mit einem Vertreter des OGV konnten zahlreiche Alternativstandorte in der Nähe des Alexandrinenplatzes gefunden werden. Eine dieser Alternativen wird nun zur Zufriedenheit aller realisiert. Und die Verwaltung  brachte in Erfahrung, dass eine vollwertige Station mit Lademöglichkeit aufgrund von Zuschüssen sogar billiger kommt als die ursprünglich beschlossene virtuelle. So wurde in der letzten Gemeinderatssitzung nun diese vollwertige Station mit den Stimmen des OB, der Grünen, der SPD und der FDP mit 15:10 Stimmen beschlossen.

 

Wir Grünen sind nach wie vor der Meinung, dass der Standort ideal ist, die bestehende Station an der Endhaltestelle zu ergänzen. Ohne weitere passende Stationen in den Ortsteilen macht diese bestehende Station nämlich wenig Sinn. Denn: Wo sollen potenzielle Ausleiher ihr Pedelec wieder abgeben? Die Station in Hochberg bietet zum ersten Mal Remseckern und Remseckerinnen die Möglichkeit, die Ausleihstation an der Endhaltestelle der U12 effektiv zu nutzen.

 

Uns ist bewusst, dass mit der Station in Hochberg nicht die Pendler angesprochen werden. Diese benutzen ihr eigenes Fahrrad oder Pedelec, wenn sie entsprechende Ambitionen haben. Die entstehende Station ist vielmehr eine Möglichkeit und ein Anreiz für die Hochbergerinnen und Hochberger, die bisher, wenn sie mit der U12 nach Stuttgart wollen, noch mit dem Auto zum Hornbach fahren, weil die abendlichen Busverbindungen doch nicht so attraktiv sind. Oder für Leute, die einfach nicht auf den Busfahrplan angewiesen sein möchten, um schnell zur Endhaltestelle zu kommen. Wir haben die große Hoffnung, dass diese Station ein Erfolg wird. Wenn dem so ist, können noch weitere folgen. Ist dem nicht so und die Skeptiker im Gemeinderat haben recht behalten, würden wir das bedauern, wären jedoch trotzdem sehr froh, es wenigstens probiert zu haben.

 

Noch kurz ein Wort zu den Kosten. Es wurde im Gemeinderat die Rechnung aufgestellt, dass, wenn die Station nur einmal am Tag benutzt würde, dann eine Fahrt die Gemeinde sehr viel Geld pro Fahrt kosten würde. Wie schwierig solche Überlegungen sind, zeigt eine Gegenrechnung: In der Küferstraße in Hochberg wurde vor gar nicht so langer Zeit ein kleiner öffentlicher Parkplatz für mehrere zehntausend Euro gebaut, um die Parkplatzsituation dort zu entschärfen. Ob die Parkplatzsituation in der Straße dadurch wesentlich besser geworden ist, sei einmal dahingestellt. Jedenfalls wurden pro Auto mehrere tausend Euro in die Hand genommen. 

 

Wir Grünen sind der Meinung, dass mit diesem Geld viele Stationen jahrelang hätten betrieben werden können. Wir sind überzeugt, dass bei einem engmaschigeren Netz an RegioRad-Stationen die Attraktivität und die Nutzung steigt, so dass sich der ohnehin fiktive Betrag pro Ausleihe erheblich verringert: Je mehr Bürgerinnen und Bürger das Angebot nämlich nutzen werden, desto besser wird die „Kosten-Nutzen-Rechnung“. Es liegt also an Ihnen ...

 

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