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Eine etwas andere Nachlese zur Wahl

Die Grünen haben in Remseck knapp ein Viertel der Stimmen erhalten. Auch bei der letzten Landtagswahl lagen die Grünen bei rund dreißig Prozent. Das ist ein tolles Ergebnis. Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Grünen einmal die CDU überflügeln würden?

 

Fragen

Heißt das jedoch, dass die ökologische Wende nun in vollem Gange ist? Dass Aufbruchstimmung zu spüren ist? Mal davon abgesehen, dass das Wahlergebnis auch bedeutet, dass die weit überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger nicht grün gewählt haben - grün wählen und grün handeln sind auch zwei paar verschiedene Stiefel. Um eine ökologisches Umdenken zu erreichen, reicht es nicht aus, nur das Kreuz bei der "richtigen" Partei zu machen, man, und natürlich auch der Verfasser dieser Gedanken, sollte ganz persönlich bei sich anfangen, bestimmte liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken.

Meine Fragen

Dazu mal ein paar Fragen, die ich mir in letzter Zeit immer wieder gestellt habe:

  • Warum ist das Auto bei den Remseckern immer noch mit Abstand erste Wahl, wenn es darum geht, von a nach b zu kommen? In den Bussen ist selbst zur Rushhour meist noch genügend Platz und die Verbindungen sind so schlecht nicht.
  • Warum verzeichnen EasyJet und Eurowings trotz der bekannten Tatsache, dass Flugzeuge großen Anteil an der Klimaveränderung haben, weiterhin steigende Fluggastzahlen?
  • Warum haben spritfressende SUV in diesem Jahr einen Rekordmarktanteil von fast 25% in Deutschland erreicht?


Politik kann Vieles erreichen, zum Beispiel durch Veränderung der Rahmenbedingungen. Einiges kann Jeder und Jede jedoch auch für sich verändern, indem er sich und seinen Lebensstil hinterfragt. Politik kann jedoch neben der schon erwähnten Veränderung der Rahmenbedingungen auch durch vorbildhaftes Verhalten zum Nachdenken anregen: Wie wäre es, wenn Angela Merkel einmal mit dem Zug von Berlin nach Stuttgart zu einem Termin reisen würde? Oder wenn die Remsecker Delegation der Stadt statt das Flugzeug zu nehmen mit dem Zug nach Rumänien gefahren wäre? Oder wenn nicht nur der OB, sondern auch anderen Vertreter der Stadt in Remseck mit dem Fahrrad zu Terminen erscheinen würden? Auch wenn Vieles zunächst schwer denkbar erscheint - die Zugfahrt nach Brasov dauert mindestens 24 Stunden - es würde zumindest einmal für Gesprächsstoff sorgen...

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