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Kindergarten-Bedarfsplanung

Antrag zur Überarbeitung und Aktualisierung der Bedarfsplanung für Tageseinrichtungen für Kinder

Remseck, den 09.01.2017

 

Kindergarten-Bedarfsplanung

 

Antrag:

 

Die Verwaltung möge die Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten unter besonderer Berücksichtigung der Bautätigkeit in den einzelnen Ortsteilen und der Zunahme der Zuwanderung überarbeiten.

 

Begründung:

 

Mit dem Bedarfsplan für Kindertagesstätten 2016/2017 weist erstmals eine Bedarfsplanung Defizite im Bereich der Über 3-Jährigen aus. Das ist nicht gut und weist auf strukturelle Defizite hin, die wir dringend mit einer Konzeption zur Weiterentwicklung der Kinderbetreuungsangebote angehen müssen.

 

Laut Statistischem Landesamt (Statistisches Monatsheft 9/2016) steigt die Geburtenrate auch im Kreis Ludwigsburg wieder an. Außerdem wird die Bautätigkeit in einzelnen Ortsteilen zunehmen, was erfahrungsgemäß den Zuzug junger Familien begünstigt. Die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen führt zu einer weiteren Zunahme der Kinderzahlen. Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen wird also mittelfristig deutlicher ansteigen als bisher geplant.

 

Generell sollten die Größen, die zur bisherigen Ermittlung des Bedarfs herangezogen werden, überprüft werden, da sich in der Vergangenheit immer wieder kurz vor den entsprechenden Kindergartenjahren ein Mehrbedarf herausgestellt hat und somit kaum Handlungsspielraum besteht. Wir halten es generell für akzeptabel, Familien auf freie Plätze in anderen Ortsteilen zu verweisen. Allerdings halten wir es unter zeitlichen und verkehrlichen Aspekten für nicht sehr familienfreundlich, wenn beispielsweise Kinder aus Aldingen nach Hochdorf geschickt werden.

 

Ab dem Frühjahr stehen in einigen Ortsteilen keine Kitaplätze mehr zur Verfügung, weshalb sich die Verwaltung auf Freie Träger verlässt (Vorlage 187/2016). Dies begrüßen wir aus Gründen der Angebotsvielfalt. Diese Angebotsarten können nur einen kleinen Teil der entsprechenden Nachfrage aus der Bevölkerung befriedigen. Engpässe sollten in Zukunft nicht nur durch Freie Träger kompensiert werden können.

 

Unser Ziel im Bereich U 3 ist, 35 % der Kinder hier einen Platz zu bieten. In der Summe gelingt das rechnerisch. Allerdings zeigt die nähere Betrachtung, dass im U 3-Bereich ein beträchtliches Defizit bei den Betreuungsformen verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesbetreuung besteht - und auf diese Betreuungsformen kommt es an. Genau diese werden im U3-Bereich nachgefragt. Daher sollte im Rahmen der Konzeption zur Weiterentwicklung der Kinderbetreuungsangebote auch an die Neuschaffung von Plätzen im U 3-Bereich gedacht werden.

 

Diese Betrachtung ist auf die Entwicklung der Schülerzahlen an den Grundschulen entsprechend anzuwenden.

 

gez. Karl Burgmaier, Heike Gebbert, Harald Röhrig, Swantje Sperling, Monika Voggesberger

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