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Kinder sind unsere Zukunft

In der Betreuung der Kinder in Kindergärten fehlen in Remseck immer noch die benötigten Kindergartenplätze. Es fehlen 33 Plätze für die Kinder unter drei Jahren und 33 Plätze für die Kinder über drei Jahren.

Insbesondere bei den Kindern unter drei in der Ganztagesbetreuung  sieht es schlecht aus. Die Stadt plant deshalb schon seit längerem zwei neue Kindertagesstätten. Eine davon wird in Aldingen im Stadtteil Wolfsbühl entstehen und eine in Pattonville. Doch bis diese fertig gestellt sind, werden sicher noch mindestens zwei Jahre ins Land gehen. So suchen immer mehr Eltern in ihrer Verzweiflung auch außerhalb von Remseck einen Platz für ihr Kind, wenn dieser auf dem Weg zur Arbeit liegt.

 

ErzieherInnen – Mangelware

Seit längerem bereiten der Verwaltung aber nicht nur die fehlenden Kindergarten- und Kitaplätze Kopfzerbrechen, auch der ErzieherInnenmangel ist ein großes Problem. So sind derzeit 17 ErzieherInnenstellen in Remseck unbesetzt. Hinzu kommt eine große Krankheitsquote. Allein im November waren 47 ErzieherInnen erkrankt,  im Schnitt 5 Tage. Dies führt natürlich dazu, dass das vorhandene Personal stark überlastet ist. Auch die Förderung und Bildung durch entsprechende Angebote in den Einrichtungen muss bei solchen Bedingungen immer weiter zurückgeschraubt werden. So, dass die Erzieherinnen hauptsächlich nur noch die Kinder betreuen und pflegen können, was einen enormen Qualitätsverlust der pädagogischen Arbeit bedeutet. Dies führt bei vielen ErzieherInnen zu Unzufriedenheit, hinzu kommt der Stress und die Überbelastung. Solche Umstände können langfristig natürlich zu weiteren Krankheitsfällen führen oder im Härtefall zum Berufswechsel.

 

Auch die Coronapandemie hat das Arbeiten in den Kindereinrichtungen erschwert. Mehr Aufwand durch verschärfte Hygienevorschriften und Dokumentationspflicht, die zudem ständig wechseln und neu verinnerlicht werden müssen. Erhöhte Ansteckungsgefahr durch die Kinder, da diese weder geimpft noch wie in der Schule getestet werden. Kaum eine Einrichtung hat Hilfsmittel erhalten wie CO2- Ampeln oder mobile Luftfilter zum Schutz aller Anwesenden.

 

Geplante Stellenmehrungen im pädagogischen Bereich

Die Verwaltung ist sich dieses Teufelskreises bewusst und versucht mit Hochdruck durch Stelleninserate neue ErzieherInnen zu gewinnen. Doch der Markt ist leergefegt. In den benachbarten Kommunen sind die Umstände der Kinderbetreuung ähnlich unbefriedigend. Manche Kommunen werben schon mit etwas mehr Gehalt als üblich, um Personal zu bekommen.

 

Die geplanten neuen Kindertagesstätten in Remseck werden beide von privaten Trägern übernommen, da die Verwaltung froh ist, wenn sie nicht für die Besetzung dieses Personals zuständig ist, da es schon schwierig genug ist die vorhandenen Stellen zu besetzen und auch die Krankheitswellen immer wieder zu meistern mit pädagogischen Aushilfskräften.

Um den Mangel abzumildern hat die Verwaltung vorgeschlagen neue Stellen im pädagogischen Bereich für das kommende Jahr zu schaffen.  Dazu gehören auch neue Ausbildungsplätze. Das können auch praxisbegleitende Ausbildungsplätze sein, wo die ErzieherInnen schon eine Vergütung erhalten. Das ist für viele Auszubildende attraktiver als die übliche Ausbildung, die zwei Jahre Schule in Vollzeit ohne Vergütung und ein Anerkennungsjahr in der Praxis mit geringer Vergütung bedeutet.

 

Wir von der grünen Fraktion begrüßen die Ideen der Verwaltung, um neue pädagogische Fachkräfte zu gewinnen und hoffen sehr darauf hierfür Menschen gewinnen zu können. Denn unserer Meinung nach ist die Bildung und Erziehung unserer Kinder auch im Vorschulalter eine sehr wichtige Aufgabe, die den weiteren Verlauf ihrer Bildungs- und Persönlichkeitsentwicklung sehr beeinflusst. Hierfür muss Geld in die Hand genommen werden und die pädagogische Qualität und der Bildungsauftrag der Kindereinrichtungen muss unbedingt erhalten und wenn möglich sogar verbessert werden. Unsere Kinder sind unsere Zukunft, das dürfen wir nicht vergessen. Auf keinen Fall dürfen der Personalschlüssel heruntergekürzt oder die Gruppenstärken erhöht werden, denn unsere Kitas dürfen nicht zu Aufbewahrungsanstalten werden.

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