31 Familien haben den Remsecker Familienpass erhalten. Das teilte die Stadtverwaltung Remseck auf eine schriftliche Anfrage der grünen Gemeinderatsfraktion mit. Auf Antrag der Gemeinderatsfraktionen von Grünen und Freien Wählern war der Remsecker Familienpass im September 2007 eingeführt worden. Familienpassinhaber erhalten seither eine Ermäßigung von 50 Prozent bei den Gebühren für Kindergarten und Kleinkindbetreuung und 20 Prozent bei den Gebühren der Jugendmusikschule. Den Familienpass können alle Remsecker Familien mit Kindern unter 18 Jahren erhalten, sofern sie einen gültigen Wohngeldbescheid oder einen Arbeitslosengeldbescheid (ALG II) vorlegen.
Von den Vergünstigungen haben im ersten Jahr des Familienpasses insgesamt 54 Kinder profitiert, davon 30 Kindergartenkinder. Dafür sind Kosten in Höhe von 6865 € angefallen. "Die Kosten für die Stadt sind gering, die finanziellen Entlastungen für die betroffenen Familien jedoch groß", sagt Karl Burgmaier, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat. Er sieht im Familienpass einen "kleinen, für die Betroffenen jedoch wichtigen Beitrag für ein kinder- und familienfreundliches Remseck.
"Die Einführung hat sich aus Sicht der Verwaltung bewährt, da die sozial Schwächsten hiervon profitieren", antwortet die Stadtverwaltung den Grünen. Hinsichtlich der Weiterentwicklung des Familienpasses wäre für die Stadt "eine Ausweitung auf die Kosten des Mittagessens in Kindertagesstätten und Schulen denkbar". "Das ist für uns ein positives Signal", kommentiert Burgmaier.
"Wir müssen Situationen vermeiden, bei denen Kinder bei ganztägigem Aufenthalt in Schule wegen finanzieller Engpässe in der Familie nicht am Mittagessen teilnehmen", sagt Burgmaier. Die Grünen hatten bereits im Rahmen der diesjährigen Haushaltsplanberatungen beantragt, Kindern von Familienpassinhabern das Mittagessen für 1,50 € zu gewähren, konnten dafür jedoch keine Mehrheit im Gemeinderat gewinnen. Derzeit kostet in den Schulen ein Mittagessen 3 €, Ermäßigungen gibt es bisher keine.