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Streuobstkonzept

Gerne gehen wir in unseren Obstwiesen spazieren oder treiben Sport. Sie sind ein beliebter Naherholungsraum für Remseck sowie ein bedeutender Lebensraum für Pflanzen und Tiereund wichtig fürden Erhalt alter Obstsorten.

Doch selbst dem unbedarften Spaziergänger fällt auf, dass sie vielen Besitzern offenbar mehr Last als Freude sind: So sind auf manch einer Fläche Obstbäume nicht geschnitten worden, Äste abgebrochen oder ganze Bäume um- bzw.zerfallen.Obst wird nicht geerntet oder die Wiese hat schon lange kein Mähgerät mehr gesehen. Einige Stücklesbesitzer sehen in ihnen willkommene Lagermöglichkeiten z.B. für Holz.

Deshalb ist es höchste Zeit, dass unsere Obstwiesen wieder ein Thema für die Stadt geworden sind – nicht zuletzt ein Verdienst des Runden Tisches für Naturschutz- und Landschaftsplanung. Anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen möchte die Verwaltung mit ihren eigenen Flächen. Sie stellte im letzten Ausschuss für Umwelt und Technik die Ergebnisse der Bestandskartierung und Bestandsbewertung im Rahmen eines Streuobstkonzeptes der Stadt Remseck am Neckar vor.

Diemeisten Obstbaum-Stückle sind zwar inPrivatbesitz, doch gehören etwa 16 ha derStadt.Sosindvongeschätzten11.000 Remsecker Obstbäumenknappe800städtisch. Ein Ergebnis der Bestandsaufnahme ist,dassmehr als die Hälfte der Bäume geschädigt oder sogar abgängig sind, nur 30 % wurden in den letzten 5 Jahren gepflegt. Nach der Aufnahme in das Baumschnitt-Förderprogramm des Landeswirdsich dieser Anteil hoffentlich erhöhen. Weiter wurden für jede Fläche Steckbriefe angefertigt und  Pflegemaßnahmenzusammengestellt. 

Als weiteres Ergebnis fällt auf, dass auf den meistenWiesen nur wenige verschiedene Gräser und Kräuter wachsen, sie also nicht sehr bunt sind.HierbestehtgroßerHandlungsbedarf. Der Artenreichtum lässt sich nach und nach erhöhen, indem die Wiesennurein-biszweimaljährlich gemäht werden und keineDüngungmitGülle,MistoderMineraldüngerausgebrachtwird. Diese Wiesenpflege stößt bei den meisten LandwirtennichtaufBegeisterung. Doch sie pflegenetwa80% der Remsecker Obstwiesen. Daher ist das Gespräch und die Diskussion mit den Landwirten wichtig. Wir glauben, dass sich in Zusammenarbeit mit den Landwirten Lösungsmöglichkeiten finden lassen.

Weitere Handlungsfelder wie die Entsorgung von Baum- und Wiesenschnittgut, Verkauf und Vermarktung des Obstes, Gerätepool usw.. brauchen noch Ideen und Lösungen. Alldies kann auch den privatenObstbaumbesitzern neueImpulse geben. Der OGV Neckarrems ist sehr aktiv und hat schon einige Initiativen ergriffen. Machen Sie mit!

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