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Versetzung des Kriegerdenkmals in Neckarrems

Das 1920 errichtete Kriegerdenkmal an der Straße nach Hegnach wird auf den Friedhof nach Neckarrems versetzt. Dadurch rückt es wieder stärker in den gesellschaftlichen Mittelpunkt. Das ist gut so.

 

 

 

 

 

Das 1920 errichtete Kriegerdenkmal an der Straße nach Hegnach erinnerte ursprünglich an die gefallenen und vermissten Soldaten aus Neckarrems im Ersten Weltkrieg (1914 – 1918). Die Namen der im Ersten Weltkrieg umgekommenen Soldaten sind in Stein gemeißelt. Der Jüngste, Wilhelm Lieb, war bei seinem Tod erst 16 Jahre alt! 1954 wurde das Denkmal um die Namen der gefallenen und vermissten Neckarremser Soldaten im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) erweitert.

 

Durch die ungünstige Lage an der verkehrsreichen Straße nach Hegnach und abseits des gesellschaftlichen Lebens ist das Kriegerdenkmal leider als Mahnmal für den Frieden aus dem Blickwinkel der Gesellschaft geraten. Außerdem ist die Bausubstanz instandsetzungswürdig.

 

Nächstes Jahr sind es hundert Jahre her, dass der Erste Weltkrieg ausgebrochen ist. Daher ist es gut, wenn jetzt das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Neckarrems einen neuen und angemesseneren Standort bekommt.

 

Wir begrüßen es sehr, dass die Eva-Mayr-Stihl Stiftung die Versetzung mit 100 000 € unterstützt und damit den Großteil der Kosten in Höhe von 115 000 € trägt. Wenn jetzt alles nach Plan läuft, wird mit den Bauarbeiten im Mai begonnen und nach den Sommerferien ist die Aktion erfolgreich abgeschlossen.

 

Sinn der Kriegerdenkmale

Sinn und Zweck der Kriegerdenkmale haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Während ganz früher Kriegerdenkmäler nicht nur an die gefallenen Soldaten erinnerten, sondern auch Stolz, Wehrwillen oder auch Revancheabsichten verkündeten, steht heute die Mahnung zum Frieden und gegen Gewaltherrschaft im Vordergrund. Der jährliche Volkstrauertag im November legt davon Zeugnis ab.

 

Für uns sind die Kriegerdenkmale Mahnmale gegen Krieg und Militarismus, für Frieden und Völkerverständigung. Für uns ist beim Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege nicht nur die Erinnerung an die traurige Geschichte der beiden Weltkriege mit Millionen unschuldiger Toter wichtig, sondern auch die Gegenwart und die Zukunft. Wir setzen uns für eine Welt ohne Krieg und Hass ein und kämpfen daher für Abrüstung und einen Stopp der Waffenexporte. Ohne Waffen kein Krieg! Es gefällt uns gar nicht, dass Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt ist und auch in Länder Waffen exportiert, in denen die Menschenrechte verletzt werden.

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