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Bürgerstiftung Remseck – Eine Erfolgsgeschichte!

Mit einem Startkapital von 500 500 € wurde 2006 die „Bürgerstiftung Remseck“ von 17 Gründungsstiftern ins Leben gerufen. Das Stiftungskapital ist mittlerweile durch „Zustiftungen“ auf gut 525 000 € angewachsen.

 

Mit einem Startkapital von 500 500 € wurde 2006 die „Bürgerstiftung Remseck“ von 17 Gründungsstiftern ins Leben gerufen. Das Stiftungskapital ist mittlerweile durch „Zustiftungen“ auf gut 525 000 € angewachsen

 

Was verbirgt sich eigentlich hinter der Bürgerstiftung? 

Wie sieht ihre bisherige Tätigkeit aus und was sind die Erwartungen für die Zukunft?

 

Um diese Fragen zu klären, nahm ich an einem Gespräch zwischen Mitgliedern des OV der Grünen Remsecks mit einem Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Remseck, Frau Elke Stickel teil, die maßgeblich die Arbeit der Bürgerstiftung mitbestimmt. 

 

Die Zielgruppe der Bürgerstiftung war ursprünglich die „Generation 50 plus“. Besonders die Menschen, die aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, sich aber körperlich und geistig weiter fit halten wollen. Hierauf sind die Angebote der Bürgerstiftung auch ausgerichtet. Der Bereich Bildung umfasst z.B. Englisch-Kurse, Gedächtnistraining, Heimatpflege, Kunst und Kultur. Gemeinsame Binokel-, Skat-, sowie neuerdings auch Canasta-Spiele-Nachmittage runden dieses Angebot ab. Die Stiftung bietet zudem Vorträge an, zum Beispiel zur Rentenberatung und Pflegeversicherung. 

 

Die Handykurse und auch die Vorträge zum Gebrauch des PC’s und dem Internet sind stets gut besucht. Absoluter Renner sind aber die Englischkurse. Allein in 2008 haben daran 1156 Menschen teilgenommen. Mit Wanderungen und den Ortsteilspaziergängen, ja sogar Kegeln, wird auch für die körperliche Fitness gesorgt. 

 

Für die Teilnehmer sind die Veranstaltungen in der Regel kostenlos. Die Referenten der Vortragsveranstaltungen verlangen aber schon auch einmal ein Honorar, welches bis zu 150 € betragen kann. Finanziert werden die Ausgaben für die Vortragsveranstaltungen, die Projekte und Initiativen aus den Zinserträgen des Stifterkapitals. 

 

Die Bürgerstiftung sieht sich auch als Anlaufstelle für Hilfesuchende. Bei der Seniorenhilfe wurde z.B. ein Besuchsdienst für ältere Menschen eingerichtet. Zurzeit werden die Angebote der Bürgerstiftung weitestgehend von Frau Stickel organisiert. Sie organisiert die Räume, macht die Pressearbeit und ist stets für neue Themen offen. So gibt es z.B. ab 2009 das neue Angebot: “Deutsch für ausländische Mütter”. 

 

Unterstützung bei den organisatorischen Aufgaben könnte Frau Stickel bald erhalten; dann nämlich, wenn für zunächst 3 Jahre eine von der Stadt Remseck finanzierte hauptamtliche Halbtagskraft eingestellt wird, die sich um das bürgerschaftliche Engagement der Großen Kreisstadt kümmern soll. 

 

Ein großes Problem sieht die Bürgerstiftung in der angespannten Raumsituation. Da die Bürgerstiftung über keine eigenen Räume verfügt, finden die Veranstaltungen über die Remsecker Stadtteile verteilt, in diversen öffentlichen und privaten Räumen statt. Wir trafen uns z.B. mit Frau Stickel im Vereinsheim des Schifferclubs, wo seit neuestem alle 2 Wochen am Mittwochnachmittag Canasta gespielt wird. Abhilfe bei der angespannten Raumsituation könnte hier das „Haus der Bürger“ schaffen. Für die Bürgerstiftung sind hier auf zwei Geschossen eigene Räumlichkeiten vorgesehen. 

 

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. 

Wenn sich Angebote der Bürgerstiftung, wie z.B. der Besuchsdienst, mit den kostenpflichtigen Diensten kommerzieller Anbieter überschneiden, kann dies schon einmal zu einem Streitgespräch führen. Oder wenn Referenten Repressalien fürchten müssen, falls sie Vorträge bei der Bürgerstiftung halten, die sich mit dem Angeboten ihres Arbeitgebers überschneiden. Auf die Frage, ob dies nicht auch manchmal demotivierend sei, antwortet Frau Stickel eher gelassen mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe: “Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen”.

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