video_label

Schwabenstreich in Remseck

Seit Ende August findet jeden Dienstag an der U 14-Endhaltestelle um 19 Uhr ein Schwabenstreich als Protestaktion gegen Stuttgart 21 (S 21) statt. Nächster Schwabenstreichtermin also am Dienstag 28. September. Machen Sie mit, kommen Sie auch!

Seit Ende August findet jeden Dienstag an der U 14-Endhaltestelle um 19 Uhr ein Schwabenstreich als Protestaktion gegen Stuttgart 21 (S 21) statt. Nächster Schwabenstreichtermin also am Dienstag 28. September. Machen Sie mit, kommen Sie auch!

 

Die Idee der Schwabenstreiche stammt von dem Schauspieler Walter Sittler und dem Staatstheater-Regisseur Volker Lösch.  Mit dieser Aktion bringen Bürgerinnen und Bürger ihren Willen zum Erhalt des Kopfbahnhofes und gegen das unterirdische Tiefbahnhofprojekt S 21 zum Ausdruck.  Schwabenstreiche finden inzwischen in über 100 Städten und Gemeinden statt. Er ist kurz, knackig und laut: Erst wird 10 Sekunden rückwärts gezählt und dann gibt es eine Minute Lärm mit Trillerpfeifen, Musikinstrumenten, Fahrradklingeln usw.. Anschließend wird diskutiert.

 

Wir waren uns beim letzten Schwabenstreich einig, dass ein Baustopp her muss und dann die Bürgerinnen und Bürger entscheiden sollen, ob das Projekt S 21 mit dem Tiefbahnhof weiterverfolgt werden soll. Dabei wollen wir nicht wie Angela Merkel und Stefan Mappus bis zur Landtagswahl 2011 im März warten. Diese haben die Landtagswahl zur Abstimmung über S 21 erklärt. Das muss und kann vorher geschehen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

 

Massenbewegung

Der Widerstand gegen das Milliardenprojekt S 21 ist zur Massenbewegung geworden. Inzwischen wird darüber auch breit in den Medien berichtet. Das war am Anfang nicht so. Obwohl schon Anfang des Jahres tausende von Menschen an den Montagsdemos gegen S 21 teilnahmen, wurde darüber in den Medien kaum oder gar nicht berichtet. Das lag u.a. daran, dass die Mächtigen und Regierenden in diesem Land S 21 wollen und dieses Projekt gerne geräuschlos über die Bühne gebracht hätten. Letzteres geht nun nicht mehr.

 

In diesem Zusammenhang spielt die Presse natürlich eine große Rolle und die ist in der großen Mehrheit für S 21. Entsprechend sind ihre Berichte und vor allem Kommentare. Nur wenige Zeitungen geben allerdings offen zu, dass sie für S 21 sind und daher gar nicht objektiv berichten können. Eine Ausnahme ist die Stuttgarter Zeitung. So kommentierte Adrian Zielcke am 27. Februar 2010:" Ohne die Zustimmung der Stuttgarter Zeitung zu diesem Großprojekt würde, so vermute ich einfach mal, Stuttgart 21 nie gebaut werden." Passend dazu der Kommentar von Jens Otto Freudenreich, einem Reporter der Stuttgarter Zeitung: "Es mussten erst 67 000 Stuttgarter gegen die Pläne demonstrieren, viele von Ihnen die Blätter in der Plieninger Straße (Sitz von Stuttgarter Zeitung und Nachrichten, Anmerkung Redaktion) mit zornigen Leserbriefen überziehen und mit Abbestellungen drohen, danach zwei Drittel der Einwohner in Umfragen ihr Nein ausdrücken, bis die Einsicht in den Chefköpfen durchsickerte, dass man es - nachdem das Grundsätzliche entschieden war - vielleicht mal mit einer etwas ausgewogeneren, inzwischen durchaus respektablen Berichterstattung probieren könnte".

 

 

expand_less