Dank der Reform des Kommunalwahlrechts durch Grün-Rot haben seit April 2013 auch schon 16- und 17-Jährige in Baden-Württemberg das Recht, auf kommunaler Ebene wählen zu gehen. Die grün-rote Landesregierung war und ist der Überzeugung, dass sich junge Menschen für Politik interessieren, sich einmischen und mitgestalten wollen.

Die Auswertung des Städtetages zur Wahlbeteiligung von 16- und 17-Jährigen bei den Kommunalwahlen im Mai bestätigt diese Einschätzung. Danach gingen in den 14 untersuchten Städten im Schnitt sogar mehr 16- und 17-Jährige zur Wahl als 18- bis 25-Jährige.

In unserer Nachbarstadt Ludwigsburg lag die Wahlbeteiligung der Unter-18-Jährigen bei 38,8 Prozent und damit sogar deutlich über der Wahlbeteiligung der 18- bis 25-Jährigen von 33 Prozent. Die allgemeine Wahlbeteiligung lag bei 44,8 Prozent. In Stuttgart lag die Wahlbeteiligung der Unter-18-Jährigen bei 41 Prozent und damit nur knapp unter der allgemeinen Wahlbeteiligung von 46,4 Prozent. Von den 18- bis 21-Jährigen gingen 35 Prozent zur Wahl, von den 21- bis 25-Jährigen 33,8 Prozent. Hieraus kann man schließen, dass in ungefähr der gleichen Größenordnung auch die Jugendlichen in Remseck ihr Wahlrecht genutzt haben.

Wir finden, dass die Perspektive von jungen Menschen die Politik bereichert. Wenn Jugendliche früher mitentscheiden dürfen, sind politische Verantwortungsträger zudem gezwungen, sich stärker an den Interessen von jungen Menschen zu orientieren. Wir hoffen, dass die Wahl für einige Jugendliche vielleicht eine Art Initialzündung war, sich in die Politik ihrer Stadt einzumischen und sich an Diskussions- und Entscheidungsprozessen, beispielsweise an den kommenden Bürgerbeteiligungsprojekten, zu beteiligen