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Kommunale Wärmeplanung Remseck

Der Gemeinderat hat dem Entwurf des Abschlussberichts zur Kommunalen Wärmeplanung in Remseck in seiner letzten Sitzung zugestimmt. Dieser Wärmeplan beinhaltet eine Bestands- und Potenzialanalyse sowie einen Maßnahmenkatalog, was bis 2040 getan werden kann für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Remseck.

Das Ganze ist eine Vorplanung, mehr nicht, aber auch nicht weniger! Eine konkrete Verpflichtung für Bürgerinnen und Bürger entsteht aus dieser Vorplanung nicht. Aktuell ist der Entwurf zur Bürgerbeteiligung ausgelegt. Der Bericht kann im Rathaus oder im Internet eingesehen werden und die Bürgerinnen und Bürger können dazu ihre Meinung äußern.

 

Gas- und Ölheizungen dominieren

Die Wärmeplanung zeigt den aktuellen Wärmeverbrauch (183 000 MWh pro Jahr) insgesamt sowie in den einzelnen Straßenabschnitten der Remsecker Ortsteile. Rund 70 % der Gebäude werden aktuell in Remseck mit Gas (50,2 %) und Öl beheizt (19,2 %). Das bis 2040 zu ändern ist eine große Herausforderung! Die Vorplanung sagt aus, dass 50 bis 60 % der Gebäude für Fernwärme geeignet wären, das bedeutet 40 bis 50 % brauchen Einzelheizungen. An ein Wärmenetz ist bisher nur Pattonville angeschlossen. Dort versorgt die an der Straße von Aldingen nach Pattonville gelegene Heizzentrale den Stadtteil. Die Studie geht davon aus, dass ein Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden kann, wenn 70 % der in einem Gebiet liegenden Gebäude an das Wärmenetz angeschlossen sind. Die große Aufgabe wird sein einen Betreiber für ein Wärmenetz auch in den anderen Remsecker Stadtteilen zu finden. 

 

Fernwärme oder Einzelheizung?

Die Studie förderte zu Tage, dass ein Wärmenetz vor allem in den historischen Ortskernen mit vielen älteren Gebäuden und hohem Wärmebedarf pro qm sinnvoll ist, jedoch nicht in Neubaugebiete mit höherer Energieeffizienz und geringem Wärmebedarf pro qm. So eignet sich zum Beispiel ganz Neckarrems ohne den Schlossberg für ein Wärmenetz, jedoch nicht das vorgesehene Neubaugebiet Östlich Marbacher Straße (seihe Karte von IBS Ingenieurgesellschaft). In den für Fernwärme ungeeigneten Gebieten, also Gebieten mit Einzelheizungen, sollen vor allem Wärmepumpen zum Einsatz kommen, die Energiequellen wären hier Außenluft, Grundwasser und Erdwärme. Fernwärmequelle ist vor allem das Wasser aus Neckar und Rems. 

 

Fünf konkrete Maßnahmen

Der Maßnahmenplan sieht folgende fünf konkrete Maßnahmen vor:

  1. Suche eines Projektentwicklers und Betreibers der Wärmenetze 
  2. Machbarkeitsstudie für das Quartier Neue Mitte III
  3. Errichtung klimaneutrales Baugebiet Östlich Marbacher Straße
  4. Sicherung der Flächen für Heizzentralenstandorte
  5. Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern kommunaler Gebäude

Veranstaltung

Wir planen Anfang nächsten Jahres eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung in Remseck und zum Gebäudeenergiegesetz (Heizungsgesetz). 

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