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Atomausstieg selber machen!

Ungefähr 1500 Demonstranten trafen sich bei brütender Hitze am letzten Samstag in Kirchheim am Neckar um gegen eine Verlängerung der Laufzeit des Atomkraftwerks von Neckarwestheim zu protestieren. Das Neckarwestheimer AKW Block 1 muss laut bestehendem Vertrag im Februar 2010 vom Netz gehen. Es ist eines der ältesten Kernkraftwerke Deutschlands, eines der am schlechtesten gesicherten und mit über 400 meldepflichtigen Störfällen eines der besonders anfälligen.

Ungefähr 1500 Demonstranten trafen sich bei brütender Hitze am letzten Samstag in Kirchheim am Neckar um gegen eine Verlängerung der Laufzeit des Atomkraftwerks von  Neckarwestheim zu protestieren.

 

Das Neckarwestheimer AKW Block 1  muss laut bestehendem Vertrag im Februar 2010 vom Netz gehen. Es ist eines der ältesten Kernkraftwerke Deutschlands, eines der am schlechtesten gesicherten (3 Umhüllungen) und mit über 400 meldepflichtigen Störfällen eines der besonders anfälligen.

 

Unterschiedliche Gruppen hatten zu dieser Demo eingeladen: SPD, Jusos, Die Linke, attac, Nabu und Naturfreunde und örtliche Gruppen für den Atomausstieg. Die grünen Farben jedoch dominierten die Demo. Mit Jürgen Trittin, Fritz Kuhn, Alex Bonde, Jürgen Walter und  Ingrid Hönlinger  (Bundestagskandidatin in unserem Wahlkreis) war auch viel grüne Prominenz beim ca. 3 km langen Marsch auf Neckarwestheim anwesend und  am Rednerpult. Fröhlich, bunt, erfreulich altersgemischt von ca. 17 – 70 Jahren  war die Demo.

 

Leider lässt sich – je länger die Laufzeit – je mehr Geld mit diesem  Dino-Atommeiler verdienen. Deshalb bemüht sich die ENBW intensiv, die Laufzeit  – trotz gegenteiligem Vertrag – zu verlängern und ihr Image als grünes Energieunternehmen aufzupolieren.

 

Ist es ein Zufall, dass die Gemeinderatsinfofahrt dieses Jahr just nach Rheinfelden geht, wo die ENBW ein großes Wasserkraftwerk baut? Nach dem Motto: seht mal, was wir hier Schönes machen? Wie umweltfreundlich wir doch sind?

 

Je älter der Meiler aber, desto höher ist das Risiko.

Das betrifft Risse in der Hülle, Verschleiß von Metallteilen,  Undichtigkeiten. Mit jeder Stunde wird weiterhin  hochradioaktiver Abfall produziert, der die Zukunft der Menschheit belastet und für den es immer noch weder ein sicheres Endlager (siehe Schlagzeilen zu Asse) - noch  eine  Zwischenlagerung gibt.

 

Für einige junge Teilnehmer war  erschreckend, wie nahe dieser Reaktor ist, wie gefährlich in unserem dicht besiedelten Raum. „Einen Ausstieg aus dem Atomausstieg ist deshalb für alle schlicht lebensgefährlich“. Wie zur Bestätigung der Richtigkeit unserer Demo: Samstagabends nach der Demo in der Tagesschau: die  Nachricht über einen weiteren Störfall im Atomkraftwerk Krümmel,  einem Vattenfall-Atommeiler. Krümmel war  nach zwei Jahren Stillstand gerade wieder  2 Wochen in Betrieb.

 

Demo verpasst? Was können Sie tun? Machen Sie den Atomausstieg selbst. Es gibt alternative Stromanbieter, die atomstromfreien Strom anbieten: seien es Greenpeace Energy, (www.greenpeace-energy.de), Lichtblick( www.lichtblick.de) , EWS Schönau (www.ews.de)  oder Naturstrom (www.naturstrom.de) und viele andere. Informieren Sie sich auch über die Tarife: www.verivox.de.   

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