Die Remsracker feierten am vergangenen Samstag ein farbiges Sommerfest und die Einweihung ihrer neuen Spielgeräte im Garten. Diese Gelegenheit ließ sich Monika Voggesberger nicht entgehen, um die Remsracker in Aktion zu sehen und sich über ihr Tun zu informieren. Sie hatte eine Wahlperiode im Stadtrat „ausgesetzt“ und ist jetzt bei den Kommunalwahlen wieder hinein gewählt worden. In diese Pause fiel die Gründung der engagierten Elterninitiative zur Kleinkinderbetreuung. 2005 bezog der Verein die Räume des ehemaligen Kindergartens „Am Schloss“ in der Alten Hochberger Schule. Frau Frank, Vorsitzende des Remsracker-Vereins, führte durch die Räume, die in Elterninitiative renoviert und mit städtischer Hilfe saniert werden konnten. 30 Kinder im Alter von 18 Monaten bis 3 Jahren werden hier in drei Gruppen betreut. Die erste Gruppe bietet die ganze Woche über von 8 bis 14 Uhr (Verlängerte Öffnungszeiten) Betreuung an, zwei weitere sind sog. Spielgruppen. Dies erfordert in den beiden Gruppenräumen einige Rangierarbeit, denn für die VÖ-Gruppe muss Mittagessen und Mittagschlaf angeboten werden. Das Betreuungsangebot der VÖ-Gruppe kommt berufstätigen Eltern sehr entgegen und istd daher begehrt. Frau Frank: „Die Plätze werden stark nachgefragt, wir können nicht alle Kinder aufnehmen.“
Geänderte Zuschussregelung
Der Verein finanziert sich über Gebühren, Mitgliedsbeiträge und – bisher – einem festen jährlichen Landeszuschuss. Letzterer entfällt ab diesem Jahr, da der Landtag im März 2009 das Kindertagesbetreuungsgesetz rückwirkend zum Januar 2009 geändert hat. Die früher direkt an die freien Träger gewährten Landeszuschüsse fließen nun an die Kommunen. Im Gegenzug erhalten die freien Träger grundsätzlich einen Förderanspruch gegenüber den Gemeinden. Der Remsracker-Verein macht sich nun natürlich Sorgen über die Höhe der zukünftigen Zuschüsse.
Betreuungsangebote für Kleinkinder in Remseck
Jahr(zehnte)lang wurde von vielen Politikern kein Bedarf für die Betreuung von Kleinkindern gesehen. Nur Rabenmütter wagten, so etwas zu denken! Mittlerweile haben sich die Realitäten geändert: Mütter wollen und müssen berufstätig sein, Großeltern stehen oftmals nicht zur Verfügung. Deshalb soll es ab dem Jahr 2013 nach dem Willen der Bundesregierung einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr geben. Auch in Remseck findet langsam ein Umdenken statt: Ganztagesbetreuung ab 6 Monaten bietet seit kurzem der städtische Kindergarten „Im Hof“ in Neckarrems an. Außerdem nehmen viele Kindergärten in Remseck mittlerweile schon Kinder ab 2 Jahren auf. Wir Grünen setzen uns in Remseck ein für Betreuungsangebote, die Müttern Teilzeit – oder Ganztagsbeschäftigung ermöglichen und qualitativ anspruchsvoll sind. Nur ein kinder- und familienfreundliches Remseck wird zukunftsfähig sein!