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Besuch in der Aldinger Neckarschule oder: die Infragestellung des Sprichworts „Die Not ist eine großartige Schule“

Elternbeiräte der Neckarschule hatten sich wegen baulicher Mängel am Schulgebäude an Verwaltung und Fraktionen gewandt. Die grüne Fraktion machte sich unter Führung der Elternbeiräte Dagmar Aatef, Jeanette Rieger-Buhl, Dieter Götz und Michele Rendina sowie Frau Döttling, der Schulleiterin, ein Bild des Zustands vor Ort.

 

 

Elternbeiräte der Neckarschule hatten sich wegen baulicher Mängel am Schulgebäude an Verwaltung und Fraktionen gewandt. Die grüne Fraktion machte sich unter Führung der Elternbeiräte Dagmar Aatef, Jeanette Rieger-Buhl, Dieter Götz und Michele Rendina sowie Frau Döttling, der Schulleiterin, ein Bild des Zustands vor Ort.

 

 

Der Weg zur Toilette- unfreiwilliger Abenteuerspielplatz 

Für alle Schüler gibt es nur zwei Toilettenräume, die außerhalb des Gebäudes liegen und zum Schutze der Schüler, aber auch zum Schutz vor Vandalismus, verschlossen sind. Will ein Schüler die Toilette besuchen, so muss er sich einen Schlüssel geben lassen und die Toilette aus Sicherheitsgründen zusammen mit einem Mitschüler aufsuchen. Gerade für die Kinder der unteren Klassen stellt sich diese Prozedur als äußerst schwierig dar, da die Türen nicht leicht zu öffnen sind. Allerdings wurden die Räume im Jahr 2009  neu gestrichen. Hygienisch und ökologisch unsinnig ist eine automatische Spülung des überalterten Pissoirs, die Tag und Nacht alle 3 Minuten ein wenig Wasser zum Spülen absondert.

 

 

...und auch im Gebäude lauern Gefahren... 

denn die Fenster können in den oberen Stockwerken so weit geöffnet werden, dass mit Leichtigkeit ein spielendes Kind aus diesen fallen könnte. Außerdem sind sie schlecht isoliert und undicht. Teilweise regnet es rein und die wenig kindgerechte, da scharfkantige Heizung, ist voll aufgedreht, kann nachts kaum abgesenkt werden und kämpft gegen den Zug an.

 

Weiter erschreckt, dass es in der Neckarschule zwar eine neu renovierte Brandschutzanlage gibt, jedoch keine funktionierende Gegensprechanlage. Wichtige Nachrichten müssen persönlich von Klassenzimmer zu Klassenzimmer überbracht werden, was gerade hinsichtlich der Erfahrungen aus Winnenden erschreckt.

  

Was ist zu tun? 

Wie wir alle wissen, steht es mit dem Remsecker Haushalt nicht zum Besten, Einsparungen sind für uns als Stadt überlebensnotwendig. Im Bereich der Toiletten wurden Renovierungsmaßnahmen von 2010 auf nach 2013 verschoben. 

 

Notwendig ist die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude, die  zu größeren Einsparungen bei den Betriebskosten führen würde. Uns ist klar, dass die Sanierung der Gebäude angesichts unserer Finanzschwäche nur Zug um Zug erfolgen kann und sich über Jahre hinziehen wird. Sie darf aber aus ökonomischen und ökologischen Gründen nicht aus den Augen verloren werden.

 

 

Eine kurzfristige Maßnahme  - neben der Beseitigung undichter Stellen – ist  die Reparatur der fehlerhaften Gegensprechanlage. Gerne unterstützen wir den Vorschlag der Eltern, durch das Ziehen einer Trennwand die Toiletten in das Gebäude zu integrieren, so dass die  Grundschüler ungehinderten Zugang haben.

 

 

Am Ende unseres Besuchs fühlen wir uns in der Ansicht bestärkt, dass Schule und eine positive Einstellung der Kinder zum Lernen nicht nur mit Lehrern oder der richtigen Pädagogik  zu tun hat, sondern  auch mit  dem Wohlfühlen in kindgerechten Räumlichkeiten, in denen der Grundstein für eine erfolgreiche Schulkarriere gelegt werden kann.

 

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