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Schulentwicklung in Remseck

2012 ist für die Eltern von Grundschulkindern ein wichtiges Datum: schon ab Februar wird es für die Viertklässler keine verbindliche Grundschulempfehlung mehr geben. Das bedeutet, die Eltern erhalten von ihrer Grundschule eine Empfehlung für den Besuch einer weiterführenden Schule, sie dürfen aber selbst entscheiden, auf welche weiterführende Schule sie ihre Kinder schicken.

2012 ist für die Eltern von Grundschulkindern ein wichtiges Datum:  schon ab Februar wird es für die Viertklässler keine verbindliche Grundschulempfehlung mehr geben. Das bedeutet,  die Eltern erhalten  von ihrer  Grundschule eine Empfehlung  für den Besuch einer weiterführenden Schule, sie dürfen aber selbst entscheiden, auf welche weiterführende Schule sie ihre Kinder schicken.  

 

Diese Gesetzesänderung bedeutet zunächst einmal, dass ein sehr früher und großer Druck von den Schultern aller Beteiligten, Lehrer, Eltern und Schüler genommen wird. Massiver Druck für Kinder derzeit schon ab Klasse 3 damit sie es auf die „richtige“ weiterführende Schule schaffen,  dürfte damit  entfallen.   Es geht darum, allen Schülern eine gute Lernperspektive zu geben.  Deshalb sollte die  Klassenstufe  5- 7  zu einer echten Orientierungsstufe werden. Dies ist ganz in unserem Sinne.  Kinder entwickeln sich gerade in dieser Zeit noch erheblich, eine europaweit einzigartige  frühe kindliche Selektion (Ende Klasse 3, Anfang Klasse 4)  verhindert wichtige weitere Entwicklungen.  Dies sollte sich auch in der Gestaltung der weiterführenden Schulen  zeigen. 

 

Unabhängig und lange vor dieser Gesetzesänderung hat der Gemeinderat ein Gremium der PH Ludwigsburg - die „Brücke“ - beauftragt, Übergänge der Kinder zwischen   Kindergarten, Grundschule und weiterführenden Schulen zu untersuchen.

Im letzten Jahr des Brückeprojekts (2011) ging es darum, den „Remsecker Bildungsweg“ zu untersuchen.  Im Dezember stellten Frau Prof. Höhmann und Prof. Unseld  dem Gemeinderat vier mögliche Modelle eines Remsecker Bildungswegs und die von ihnen bevorzugten  Modelle für weiterführende Schulen vor, die im Dialog mit den betroffenen Schulen entstanden sind. 

 

Das von der Brücke favorisierte Modell ist folgendes:  

Es sollen zwei Gemeinschaftsschulen – eine am Standort Aldingen, eine am Standort in Pattonville (evtl.  mit unterschiedlichen Schwerpunkten) entstehen.  Dort würden jeweils die Klassen 5- 10 unterrichtet werden. Das Gymnasium bliebe unverändert als G8 bestehen. Es  würde aber eine erweiterte Oberstufe eingerichtet: die Kursstufe 10-13 für die Schüler, die nach Klasse 10 noch weiter zur Schule gehen und das Abitur ablegen wollen.  

 

Ein anderes,  uns ebenfalls sehr einleuchtendes Modell ist die Teilung der weiterführenden Schulen in die Klassenstufe 5-7  und Stufe 8-10. An einem Standort (Aldingen oder Pattonville) würde jeweils eine dieser Stufen unterrichtet. Die Schwierigkeit ist hier, dass für die Schüler ein zusätzlicher Übergang entstünde. Die Chance dagegen ist, dass alle  Kinder mit Ausnahme der Kinder des Gymnasiums gemeinsam eine Orientierungsstufe durchlaufen und Lehrer und Fachräume spezifisch für  die Klassenstufen  ein- und ausgerichtet werden können. 

Wir finden es  wichtig und gut, dass die Eltern aus erster Hand die Vorschläge, Überlegungen und Untersuchungen  der „Brücke“ erfahren. Eine Schulentwicklung kann nur im Dialog mit allen Beteiligten erfolgen und nur dann auch erfolgreich sein. Wir haben daher die Verwaltung gebeten, eine Veranstaltung zu organisieren,  in der die Ergebnisse der Brücke allen  Eltern vorgestellt werden. 

Ob sich mit dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung eine Änderung in den Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen ergibt, kann derzeit noch niemand sagen. Wir vermuten jedoch, dass sich die Tendenz, die Hauptschule zu vermeiden,  fortsetzen wird. 

Eine wesentliche Aufgabe im neuen Jahr wird es sein, in Remseck die richtigen Weichen für die weitere Schulentwicklung  zu stellen. 

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