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Quo vadis Remsecker Schullandschaft?

Liebe Remseckerinnen und Remsecker,

 

wenn Sie diesen Amtsblattartikel lesen, ist die Entscheidung um die Zukunft einer Gemeinschaftsschule in Remseck vielleicht schon in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Dienstag gefallen.

 

Quo vadis Remsecker Schullandschaft?

 

Liebe Remseckerinnen und Remsecker, 

 

wenn Sie diesen Amtsblattartikel lesen, ist die Entscheidung um die Zukunft einer Gemeinschaftsschule in Remseck vielleicht schon in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Dienstag gefallen.

 

Für Verwaltung und die meisten Gemeinderäte steht fest: es muss etwas getan werden. Für das kommende Schuljahr planen laut einer Befragung lediglich 14 Remsecker Grundschuleltern der 4. Klasse  dieses auf die Wilhelm-Keil-Schule zu schicken. 98 Kinder sollen nach Wunsch der Eltern auf die Realschule Remseck gehen, 91 werden das LMG besuchen.

 

 

Wir hatten sehr erhellende, konstruktive, humorvolle, gute und interessante Gespräche mit Herrn Sommer (Rektor der Wilhelm-Keil-Schule) mit Herrn Riedel (Rektor des Lise-Meitner-Gymnasiums) und Frau Schiller (Rektorin der Grundschule Pattonville).  Wir stellten bei allen diesen Gesprächen fest,  dass die Rektoren sich auf bevorstehende Veränderungen der Schullandschaft einstellen.   Bei allen hatten wir den Eindruck, sie haben viele gute Ideen, wie sie anstehende Veränderungen bewältigen und ihnen begegnen können. 

 

Herr Riedel z.B. weiß nicht, ob sich durch den Wegfall der Grundschulempfehlung sehr viel mehr Schüler am LMG anmelden werden: Er sieht dies jedoch ganz gelassen: „Bisher war 1/5 der Grundschulempfehlungen falsch, jetzt sind es 20 %“, so Riedel.

 

Er hat Vertrauen und denkt, dass die Eltern weitestgehend vernünftig sein werden, weil sie ihr Kind weder zu sehr über- als auch unterfordern wollen.

 

Frau Schiller hat sich sehr intensiv mit der Gemeinschaftsschule beschäftigt   Ihre Schule ist bis auf die Ganztagsbetreuung schon am weitesten in Reichtung Gemeinschaftsschule entwickelt. Wer diese Schule kennt, weiß, dass hier Kinder sehr individuell gefördert werden und durch den Werkstattunterricht sehr Verschiedenes aus dem Unterricht für sich  „mitnehmen“ können.  Auch körperbehinderte Kinder waren und sind als  Außenklassen schon an der Grundschule Pattonville integriert. 

 

Herr Sommer sieht, dass  die Hauptschule in den letzten Jahren immer mehr zur Restschule wurde und trotz hohem Engagement und guten Ergebnissen von den Eltern gemieden wird. Er will daher keinen erneuten „Etikettenschwindel“ wie bei der Werkrealschule, sondern eine echte Veränderung.

 

Sehr schade finden wir, dass der Rektor der Realschule Remseck, Herr Hagen, ein Gespräch über die Schulentwicklung mit uns abgelehnt hat.  So wurden wir zu einem geplanten Gespräch kurzerhand in einer öffentlichen Mail wieder ausgeladen. Wir denken, dass dies nicht der richtige Umgang miteinander ist.

 

Aufgabe des Gemeinderats ist, den Remsecker Schulen eine Veränderung zu ermöglichen. Ob und in welcher Weise diese Veränderung genutzt wird, ist in erster Linie Sache der Schule und der Schulkonferenz, der Gesamtlehrerkonferenz, der Schulleitung und des Kollegiums. Wichtig ist jedoch ein offener und ehrlicher Diskurs über die Veränderungen der Schullandschaft, in welchem allein das bessere Argument zählt.

 

Ob es in Remseck schon ab 2013  eine Gemeinschaftsschule geben wird? Wir sind sehr gespannt!

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