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Interkommunaler Austausch von Gemeinderäten

Auf Initiative von Stuttgarter Gemeinderäten findet seit  Herbst 2021 ein regelmäßiger Dialog zwischen Gemeinderäten aus Stuttgart und an Stuttgart angrenzenden Kommunen statt. Man trifft sich in der Regel zweimal pro Jahr zu bestimmten Themen. 

 

Bisherige Themen waren ÖPNV, Internationale Bauausstellung (IBA) 2027 und dieses Jahr schon zweimal  Flächen, zuletzt in Kernen Rommelshausen. Moderiert wird der Dialog in der Regel von Andreas Winter und Alexander Kotz, den Fraktionsvorsitzenden von Grünen und CDU im Stuttgarter Gemeinderat. 

 

Regionaler Gewerbeschwerpunkt Korntal- Münchingen

In Kernen stellte Bürgermeister a.D. Joachim Wolf Ende Juli eine Vision des Projekts „Regionaler Gewerbeschwerpunkt Korntal- Münchingen“ vor. Auf ca. 24 ha soll bei Müllerheim am Rande von A 81 und B10 ein innovativer Gewerbepark entstehen mit unter- und oberirdischen Flächen. Dabei soll es nicht nur um Gewerbe, sondern auch um Wohnen gehen. Seitens der Industrie ist Porsche sehr daran interessiert Zulieferer dort anzusiedeln. Mit einer Seilbahn soll das Areal an den Porscheplatz in Zuffenhausen angebunden werden. In der Diskussion mit Gemeinderäten aus Korntal-Münchingen zeigte sich jedoch, dass das Projekt noch lange nicht in trockenen Tüchern ist.

 

Urbanes Dorf in Kernen-Rommelshausen

In Kernen soll auf einer Fläche von ca. 8,5 ha am Rande von Rommelshausen Richtung Stetten das  innovative und nachhaltige Wohnquartier Hangweide entstehen für 1300 bis 1500 Menschen. Das Projekt ist Teil der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027. In dem neuen Wohngebiet soll es nur Geschosswohnungsbau (maximale Höhe 7 Geschosse) geben, keine Einfamilienhäuser und keine Reihenhäuser. Das Quartier wird autoarm sein mit Parkmöglichkeiten in sog. mobilityhubs am Rande des Quartiers.

 

Kernen besteht ähnlich wie Remseck aus mehreren Ortsteilen und liegt auch im Speckgürtel um Stuttgart, ist nicht richtig städtisch und nicht richtig ländlich. Hier soll eine neue Qualität entstehen, die Urbanes und Dörfliches zusammenbringt. Die Menschen sollen sich im Gebiet begegnen, deshalb auch die Autos am Rand.

 

Ob sich eine Wärmeversorgung mit Grundwasser realisieren lässt, wird derzeit geprüft, ist wegen geringer Schüttung aber fraglich. Da wird es dann wohl auf Wärmepumpen und Photovoltaik hinauslaufen.

 

Die Projektgesellschaft besteht aus der Kommune Kernen (40 %), der Kreisbaugesellschaft (30 %) und der LBBW Immobilien (30 %).  Ähnlich wie in den Remsecker Neubaugebieten Wolfsbühl III in Aldingen und „Östlich Marbacher Straße“ in Neckarrems beginnt die Kommune mit dem Bauen, zuerst eine Kita und dann kommunale Wohnungen. Gerne würde man auch genossenschaftliches Wohnen sehen. Angesichts der aktuellen Flaute auf dem Immobilienmarkt stockt das Projekt im Moment etwas und so können wir nicht sicher sein, was wir zur IBA 2027 alles sehen können.

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