video_label

Wie geht es weiter mit der Neuen Mitte?

Die Entscheidung für den Preisträger-Entwurf zum städtebaulichen Ideenwettbewerb Neue Mitte ist einstimmig gefallen. Der Sieger-Entwurf wurde gelobt, weil er den Standort der öffentlichen Einrichtungen und die Baudichte richtig getroffen, die beiden Flüsse Neckar und Rems in die Mitte genommen habe und in den optischen Bezügen überzeugte.

Die Entscheidung für den Preisträger-Entwurf zum städtebaulichen Ideenwettbewerb Neue Mitte ist einstimmig gefallen. Der Sieger-Entwurf wurde gelobt, weil er den Standort der öffentlichen Einrichtungen und die Baudichte richtig getroffen, die beiden Flüsse Neckar und Rems in die Mitte genommen habe und in den optischen Bezügen überzeugte. Fast alle Arbeiten sehen eine neue Neckarbrücke westlich der neuen Mitte vor und die Weiterführung des Verkehrs auf bestehenden Straßen, die alte Neckarbrücke mit L 1140 soll rückgebaut werden. Jetzt müssen sich die Entwürfe der Bürgerbeteiligung stellen. Wir sind auf die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung gespannt. Danach wird man sehen, wie es weiter geht.

 

Verkehrsproblem noch ungelöst

Im Mittelpunkt des Ideenwettbewerbs standen städtebauliche Aspekte, die verkehrlichen Aspekte standen nicht im Vordergrund und dementsprechend haben wir bisher auch noch keinen detaillierten Entwurf zur Lösung unseres Verkehrsproblems. Das sollte in einem nächsten Schritt geschehen. Wir schlagen dazu eine Mehrfachbeauftragung von Planern vor, wie das Verkehrsproblem technisch gelöst werden kann, insbesondere die Anbindung der neuen Neckarbrücke an die bestehenden Straßen.

 

Eckpunkte Stadtbahn und neue Neckarbrücke

Die Endhaltestelle der U 14 ist ein wichtiger Fixpunkt für die Neue Mitte. Für die nach Stuttgart führende Bahn werden seit Jahren Verbindungen Richtung Ludwigsburg und Richtung Waiblingen angestrebt. Die angestrebten Verlängerungen haben bei entsprechendem politischen Willen eine hohe Wahrscheinlichkeit, noch innerhalb des Planungszeitraums der Neuen Mitte verwirklicht zu werden. Ob beide Verlängerungen oder nur eine kommen, ist unsicher. Daher muss die Planung für die Neue Mitte offen für beide Verlängerungen sein und entsprechende Bahntrassen freihalten. Die Ansiedlung eines regionalen Bahn- und Busknotens in der Neuen Mitte erhöht das Entwicklungspotential der Neuen Mitte maßgeblich.

 

Die Wettbewerbsausschreibung, die der Sieger-Entwurf eingehalten hat, begrenzte die Trassenführung der Landesstraße und fixierte so auch die Lage der neuen Neckarbrücke und ihrer Anschlussstrecken. Nachdem mit der Wettbewerbsentscheidung die Grundstrukturen der städtebaulichen Entwicklung gefunden worden sind, kann nun in die Optimierung des Straßennetzes eingestiegen werden.

 

Wir gehen davon aus, dass Andriof-Brücke und Nord-Ost-Ring nicht gebaut werden. Damit bliebe der regionale und lokale Autoverkehr auf der neuen Brücke gebündelt. So ergibt sich als wesentliche Frage für die neue Neckarquerung, ob sie zwei oder vier Kfz-Fahrspuren erhalten soll. Der Preisträger unterstellt vier Fahrspuren. Das halten für falsch und unnötig, weil wir mit einer 4-spurigen Brücke noch mehr Verkehr nach Remseck ziehen würden und das wollen wir nicht. Entscheidend ist aus unserer Sicht, wie die Knotenpunkte nördlich und südlich der neuen Neckarbrücke gestaltet sind und die vorhandenen Straßen angebunden werden. Wichtig ist uns, dass der Verkehr auf der Brücke fließt und nicht im Stau steht. Daher sind für kritische Fahrtrichtungen Pförtnerampeln an den Landestraßen vorzusehen, die Staus außerhalb der bewohnten Ortslage halten.

 

Was geschieht mit der alten Neckarbrücke? Die Sperrung für den motorisierten Individualverkehr macht diesen Raum frei für den lokalen und regionalen ÖPNV, zunächst mit Bussen, langfristig hoffentlich mit einer Straßenbahn. Wie weit auch örtlicher Pkw-Verkehr mit Schrittgeschwindigkeit eines verkehrsberuhigten Bereiches erlaubt wird, sollte diskutiert, vielleicht auch erprobt werden.

expand_less