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Solaranlagen – Verschandelung der Landschaft?

Vor einem Jahr ereignete sich einer der bisher schwersten Reaktorunfälle der Welt ausgerechnet in Japan. Dadurch kam es zur Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima. Es zeigte sich, dass ein solch schwerer Atomunfall auch im bestens organisierten Hightech-Land Japan nicht beherrschbar ist. Tausende Menschen verloren ihre Wohnungen und Häuser.

Vor einem Jahr ereignete sich einer der bisher schwersten Reaktorunfälle der Welt ausgerechnet in Japan.  Dadurch kam es zur Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima. Es zeigte sich, dass ein solch schwerer Atomunfall auch im bestens organisierten Hightech-Land Japan nicht beherrschbar ist. Tausende Menschen verloren ihre Wohnungen und Häuser, ein großes Gebiet rund um Fukushima darf immer noch nicht betreten werden.

 

Wollte die gelb-schwarze Regierung noch kurz zuvor die Laufzeit für Atomkraftwerke verlängern, so beschloss sie (zum zweiten Mal nach Rot-Grün) den Ausstieg aus der Atomenergie. Was für viele unglaublich schien, passierte: Atomkraftwerke in Deutschland gingen vom Netz, und Lichter und Strom blieben an.

 

Allerdings sind sich alle einig: diesen Ausstieg aus der Atomenergie gibt es nicht kostenlos.  In den Zeitungen werden jedoch ständig die Kosten für die erneuerbaren Energien thematisiert – vom Abbau und der Entsorgung der alten Atomkraftwerke ist nicht oder nur äußerst selten die Rede!!!

 

Ohne Zweifel: Es muss in erneuerbare Energien investiert werden. Die Stromtrassen müssen ausgebaut werden. Die Regelungstechnik ist zu verfeinern. Derzeit erleben viele Solarbegeisterte jedoch das Gegenteil: zum zweiten Mal in Folge wird die Förderung für Solaranlagen drastisch gesenkt. Innerhalb kurzer Zeit soll  die Einspeisevergütung um 30 % gesenkt werden.

 

Gleichzeitig entbrennt zum Beispiel in Pattonville ein Dächerstreit. Im Bebauungsplan der Remsecker Seite ist vorgeschrieben, dass die Solarmodule in die Dächer integriert werden sollen und nicht darüber hinausragen dürfen. Dabei ist die Energieausbeute dann wesentlich geringer.In einigen Fällen reicht die Neigung dann nicht einmal mehr zur  Eigenreinigung der Solarmodule  aus. Die Ausbeute der Solaranlagen beträgt nur einen Bruchteil der Leistung von „aufgeständerten“ Solaranlagen.

 

Jetzt hat die Stadt die Eigentümer aufgefordert ihre  Anlagen zurückzubauen.

Wir fragen uns, ob eine solch enge Auslegung  eines Bebauungsplans in die Zeit passt.  Pattonviller Bürger, die auf der Kornwestheimer Seite wohnen, haben diese Bauvorschriften im Übrigen nicht. Auch deshalb ist für uns die „Verschandelung“ eines Gebiets ein fragwürdiges Argument, denn wir fragen uns, wie sehr unsere Landschaft durch einige aufgeständerte Solaranlagen leidet.

 

Uns erinnert das sehr an die baden-württembergische Diskussion um die Windenergie unter Ministerpräsident Teufel. Die baden-württembergische Landesregierung unterband den Ausbau der Windkraftanlagen mit dem Argument, die Landschaft werde durch die Verspargelung  verschandelt.

 

Wir wollen uns daher von der Verwaltung genau informieren lassen und versuchen mit allen  Beteiligten zu einer Lösung zu kommen.

Sie laden wir ein  in Erinnerung an die Atomkatastrophe in Japan mit uns vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim zu protestieren.

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