video_label

Baugebiet Neue Mitte

Der Gemeinderat hat sich in letzter Zeit öfters mit der Aufstellung oder Änderungen von Bebauungsplänen in bereits bestehenden Wohngebieten auseinandergesetzt, z.B. in Hochberg und zuletzt in Aldingen und Neckargröningen. Ziel ist dabei immer eine moderate Nachverdichtung.

 

Die Nachfrage nach Bauplätzen in Remseck kann derzeit nicht gedeckt werden. Daher ist die Änderung von Bebauungsplänen mit dem Ziel der Nachverdichtung oder die Ausweisung von kleinen Baugebieten am Rande bestehender Siedlungen sicherlich sinnvoll. Allerdings reicht das bei weitem nicht zur Deckung der Nachfrage aus.

 

Remsecker Modell

Für die Stadtverwaltung ist es in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden Grundstücke zu erwerben, weil Eigentümer aus unterschiedlichen Gründen nicht verkaufen wollen. Das Remsecker Modell, das vorsieht, erst dann ein Baugebiet auszuweisen, wenn alle Flächen im Eigentum der Stadt sind, funktioniert nicht mehr. Daher müssen wir über Alternativen oder Ergänzungen zum Remsecker Modell nachdenken, z.B. an die freiwillige oder gesetzliche Umlegungen von Flächen.

 

Umlegung von Flächen

Die Umlegung von Flächen für die Ausweisung neuer Bauplätze bietet sich an, wenn die Stadt im Eigentum eines Großteils der Flurstücke in einem zukünftigen Baugebiet ist. Bis das erreicht ist, sind viele Gespräche und viel Zeit, und damit auch viel Personaleinsatz notwendig. Dabei können sich Verwaltung und externe Dienstleister ergänzen.

 

Großes Potenzial an Bauland in der Neuen Mitte

Wir sehen in der Neuen Mitte großes Potenzial für Bauplätze und Wohnraum. Die Neue Mitte ist nicht nur wegen der relativ großen Fläche geeignet viel Wohnraum zu schaffen, sondern bietet auch wegen des Zentrumscharakters die Chance auf mehreren Stockwerken, also verdichtet, zu bauen. Dadurch kann nicht nur viel neuer Wohnraum, sondern auch günstigerer Wohnraum entstehen als in den meisten Ortsteilen, wo Reihen- und Einfamilienhäuser dominieren. Wir sind auch der Meinung, dass hohe Gebäude ins Zentrumeiner Stadt gehören und nicht an den Stadtrand.

 

Bezahlbarer Wohnraum, ökologisch vorbildlich

Uns geht es auch um bezahlbaren Wohnraum. Daher wollen wir in den größeren Baugebieten wie in der Neuen Mitte oder in Neckarrems zwischen Schwaikheimer und Marbacher Straße den Einstieg in den sozialen Wohnungsbau angehen. So könnte z.B. ein Teil der Bauflächen für sozialen Wohnungsbau ausgewiesen werden. Wir können uns dort auch verschiedene Wohnformen und Bauherren vorstellen. Es müssen nicht immer nur die üblichen Bauträger und Investoren sein, auch Baugemeinschaften von Bürgerinnen und Bürgern sind für uns vorstellbar.

 

Soziale und ökologische Baugebiete

Wir hatten daher im Rahmen der Haushaltsberatungen 2016 den Antrag "Soziale und ökologische Baugebiete" eingebracht, um hier neue Wege zu gehen. Noch sind wir am Anfang der Diskussion, wir sollten sie aber bald führen. Wir sind überzeugt, dass die gegenwärtige Situation mit einer hohen Nachfrage nach Wohnraum günstig für die Stadt und die Entwicklung der Neuen Mitte ist. Die Stadt kann an der Ausweisung von Baugebieten verdienen, weil der Verkaufspreis von Bauplätzen deutlich über dem Einkaufspreis der Flurstücke zuzüglich der Erschließungs- und anderer Kosten liegt. Mit diesen Gewinnen aus der Baulandausweisung kann die finanzschwache Stadt Remseck die kommunalen Investitionen in der Neuen Mitte und auch anderswo mitfinanzieren. Zusammen mit den niedrigen Zinsen sind das gute Finanzierungsbedingungen für die Neue Mitte.

expand_less