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Baukultur

Wir brauchen eine Diskussion zur Baukultur in Remseck. Das ist für uns die Konsequenz aus der vorletzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT), in der ein Antrag der Freien Wähler abgelehnt wurde, den Ortseingang Cannstatter Straße in Aldingen statt mit 2 neuen Stadttoren aus Stahl mit Bäumen zu gestalten.

Wir brauchen eine Diskussion zur Baukultur in Remseck. Das ist für uns die Konsequenz aus der vorletzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT), in der ein Antrag der Freien Wähler abgelehnt wurde, den Ortseingang Cannstatter Straße in Aldingen statt mit 2 neuen Stadttoren aus Stahl mit Bäumen zu gestalten.

Uns gefallen städtebauliche Gestaltungen wie im Ortseingang von Neckarrems mit dem Infoturm und den Lichtsegeln, der Pergola, der Photovoltaikanlage und der Aussichtsterrasse. Die Windskulptur ist eine Bereicherung im Bereich U 14-Endhaltestelle. Diese Konstruktionen basieren immer auf Stahl, so wie es jetzt auch in der Cannstatter Straße mit dem Stadttor vorgesehen ist. Das ist eine stimmige Sache und passt zusammen. Remseck wird dadurch städtebaulich schöner und attraktiver. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist, die Freien Wähler haben es im vorletzten Amtsblatt korrekt beschrieben, in Remseck wird der Grün- und Freiflächenplanung nicht die erforderliche Bedeutung beigemessen. Grün wird zwar als schön und wichtig gesehen, aber wenn es darauf ankommt, dann werden Bäume gefällt und der Boden zugepflastert. So verschwindet immer mehr Grün. Daher finden wir den Wunsch, wieder mehr Grün hereinzuholen und damit auch Stadtgestaltung zu machen, gut.

Es ist schade, wenn wir bei so einem wichtigen Thema wie der städtebaulichen Gestaltung, immerhin der Gestaltung unserer alltäglichen Umwelt, nur bürokratisch vorgehen und die Anträge "Stahl" gegen "Grün" einfach abstimmen ohne große Diskussion. Wir halten eine Diskussion zur Baukultur in Remseck für notwendig. Wir sollten diskutieren, wie wir die jetzige Situation sehen, was uns gefällt, was nicht, wo vielleicht auch Bausünden gemacht worden sind, und uns dann damit auseinandersetzen, was wir städtebaulich im Sinne von Ästhetik und Architektur wollen, wie wir uns unsere Stadt schöner machen können. Vielleicht lassen sich im Fall der Cannstatter Straße "Stahl" und "Grün" auch verbinden. Das müssen doch nicht immer Gegensätze sein.

Planungsamtsleiter Peter Blumhagen, der für die leichten Stahlkonstruktionen steht, hat viele gute Ideen entwickelt und ein Teil davon ist auch schon umgesetzt. Er hat Pläne für die Gestaltung der Neuen Mitte und des Hechtkopfes entwickelt, die uns gefallen haben. Er hat Pläne und Skizzen zum Umbau der Aldinger Mühle gemacht, die für die Erhaltung der Mühle wichtig waren. Jahrelang ging da gar nichts und auf einmal gab es mehrere Interessenten. Die Erhaltung des Gebäudes der Aldinger Mühle und die jetzige Nutzung sind, auch wenn einiges in der Gestaltung anders gekommen ist als in den ursprünglichen Plänen vorgesehen, eine Bereicherung für den Bereich der Neckarkanalstraße. Die Nutzung der Aldinger Kelter als Bücherei war eine weitere gute Idee von Stadtplaner Blumhagen.

Auch bei der Diskussion zum Baugebiet Steige IV ging es um Baukultur und um verschiedene Ansichten, was qualitätvoller Städtebau ist. In Pattonville wollen die Bürger mehr Grün als es manche Planung vorsieht und setzen sich für den Erhalt von Bäumen ein. Die Sache mit dem Mobilfunkmasten wird dort auch unter städtebaulichen Aspekten diskutiert.

Baukultur ist eine Sache, die die Menschen zu Recht interessiert. Wir finden, dass wir hier eine fruchtbare und interessante Diskussion führen können und sollten.

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