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Neue Mitte: Die Lösung unseres Wohnungsmangels?

In den letzten beiden Amtsblättern hatten wir uns mit der Nachverdichtung von Wohngebieten in Remseck auseinandergesetzt. Nachverdichtung wird von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere den Nachbarn, kritisch gesehen. Außerdem konnte sie das Wohnangebot in Remseck nicht deutlich erhöhen.

 

Angesichts der hohen Nachfrage nach Wohnraum und des geringen Angebots steigen die Wohnungspreise sowohl bei Kauf als auch bei Miete jedes Jahr kräftig. Brauchen wir daher neue Baugebiete oder sollen wir uns auf den derzeitigen Bestand konzentrieren, Natur und Landschaft schonen, also keinen zusätzlichen Flächen verbrauchen?

 

Baugebiete aufgesiedelt

Alle in den vergangenen Jahren ausgewiesenen Baugebiete in Aldingen, Neckarrems, Hochberg, Neckargröningen und Pattonville sind vollständig aufgesiedelt. Neubauten entstehen fast nur noch in Baulücken. Nach Angaben der Verwaltung gibt es in Remseck noch 1,7 ha freie Flächen, die bebaut werden könnten. Alle betroffenen Grundstücke sind in privater Hand, die Stadt kann gar keinen Bauplatz mehr anbieten.

 

Der Flächennutzungsplan hat noch Luft für 4 bis 5 ha Baugebiete in den Stadtteilen. Allerdings gelingt es der Stadt nicht wie in früheren Jahren die dazu notwendigen Grundstücke zu kaufen. Derzeit sind zwei Stadtentwicklungsbüros für vorgesehene Baugebiete in Neckarrems und Hochdorf damit beauftragt Grundstücke zu erwerben, damit durch Umlegungen dann Bauland ausgewiesen werden kann.

 

Am konkretesten ist das Thema "Neues Bauland" derzeit in Hochberg. Derzeit arbeitet die Verwaltung an der Aufstellung des Bebauungsplans "Nördlich Brunnenstraße" (1,3 ha) und auch im Gebiet Hofweingärten (1,2 ha) ist ein Bebauungsplan vorgesehen. Neben Ein - und Zweifamilienhäusern sollen dort auch Mehrfamilienhäuser entstehen.

 

Neue Mitte: Die Lösung für unseren Wohnungsmangel?

Im Bereich der Neuen Mitte, unserem zukünftigen Stadtzentrum, ist viel Platz für neuen Wohnraum, sowohl südlich als auch nördlich des Neckars. Laut Flächennutzungsplan geht es hier um ca. 8 ha. Am konkretesten sind die Überlegungen im südlichen Bereich, im Bereich des"Krieger-Areals". Ziel ist dort 2020 mit der Erschließung zu beginnen. In diesem Bereich gehört der größere Teil der Flächen der Stadt, der kleinere der Firma Krieger. Der Pachtvertrag mit der Firma Krieger läuft 2019 aus.

 

Für uns ist eine Diskussion über die Siedlungsdichte in der Neuen Mitte wichtig. Wir denken, dass die Siedlungsdichte im Zentrum der Stadt am höchsten sein soll. Dabei setzen wir nicht nur auf Dichte - wir brauchen auch Freiflächen in der Neuen Mitte - sondern auch auf die Höhe, also auf mehrgeschossigen Wohnungsbau. Die höchsten Gebäude gehören für uns ins Zentrum einer Stadt; eine attraktive Neue Mitte braucht Menschen, die in ihr leben oder sie fußläufig erreichen können.

 

Wir sind auf gespannt auf die Diskussion zur Anzahl der Geschosse und vermutlich wird sie so kontrovers geführt wie in unserer Partei und Fraktion. Mit mehrgeschossigem Wohngebäuden können wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  • Durch den geringen Grundflächenanteil ermöglicht der Mehrgeschossbau bezahlbaren Wohnraum
  • Der Flächenverbrauch ist im Mehrgeschossbau viel geringer als in Baugebieten mit Ein- und Zweifamilienhäusern
  • Menschen, die in der Neuen Mitte wohnen, sind die Grundvoraussetzung für ein lebendiges Stadtzentrum.
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