video_label

Argumente zur Billinger-Brücke

Die Freien Wähler führen im letzten Amtsblatt zwei Gründe an, die gegen die Billinger-Brücke sprechen würden. Wir sehen das aus folgenden Gründen anders.

Die Freien Wähler führen im letzten Amtsblatt zwei Gründe an, die gegen die Billinger-Brücke sprechen würden:

1.   Eine neue Neckarquerung wie die Billinger-Brücke könne nicht auf der auf der halben Strecke zwischen Aldingen und Neckargröningen über den Fluss führen, weil der Regionalplan dort eine Grünzäsur ausweise und deshalb diese Fläche für Planungen jedweder Art tabu sei.

2.   Nach Bau der Billinger-Brücke könne die Remstalstraße für den LkW-Verkehr nicht gesperrt werden, weil man dem LKW-Verkehr keine sinnvolle Alternative anbieten könne.

 

Zum Argument 1

Das Regierungspräsidium selbst hat diese Billinger-Variante auf halber Strecke zwischen Aldingen und Neckargröningen in den Planfeststellungsunterlagen als Alternative zur Andriof-Brücke aufgeführt. Wir können uns nicht vorstellen, dass das Regierungspräsidium Pläne bringt, die dann gar nicht realisiert werden können.

 

Die Lärmkarte (Isophonenplan) zu diesem "Planfall Billinger Variante 2 ortsfern“ sehen sie auf dem Bild. Der Lärm wäre von Neckargröningen weiter weg als jetzt.

Tatsächlich kommt es in der Praxis öfters zu sog. Zielabweichungsverfahren. Das Zielabweichungsverfahren ist ein Verfahren, mit dem im Einzelfall ein Projekt zugelassen werden kann, obwohl es im Widerspruch z.B. zu einer im Regionalplan stehenden Grünzäsur steht. Ein Zielabweichungsverfahren hat dann Erfolg, wenn die Abweichung aufgrund veränderter Tatsachen oder Erkenntnisse unter raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist und das Planungswerk in seinen Grundzügen nicht berührt wird. Das trifft für uns bei der Billinger-Brücke zu. Es gilt hier der alte Grundsatz: Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg!

Für uns ein weiteres wichtiges Argument: Die Billinger-Brücke würde Natur und Landschaft wesentlich weniger als Andriof-Brücke oder Nord-Ost-Ring beeinträchtigen.

Zum Argument 2:

Warum soll die Remstalstraße nicht für LKW’s gesperrt werden können? Die Billinger-Idee sieht vor, den Verkehr südlich der neuen Brücke Richtung Oeffingen auf der L 1197 bis zur K 1854 und dann weiter Richtung Hegnach zu leiten. Damit besteht eine Alternative für den LKW-Verkehr zur Durchfahrt der Remstalstraße. Dadurch wird ein solches LKW-Durchfahrtsverbot für LKW’s in der Remstalstraße möglich.

 

Die Billinger-Lösung sieht außerdem vor, dass der von der K 1854 kommende Verkehr aus Richtung Oeffingen vor Hegnach entlang des Gewerbegebiets nach Osten auf die L 1142 geführt wird. Damit könnte sowohl die Remstalstraße in Neckarrems als auch die Neckarstraße in Hegnach von LKW’s verschont bleiben. Wir hielten daher eine gemeinsame Initiative der Städte Remseck und Waiblingen für sinnvoll, weil von dieser Verkehrsführung sowohl Neckarrems als auch Hegnach profitieren würden.

 

Im Übrigen erwarten wir, dass die Luftschadstoffe in der Remstalstraße gemessen werden und das Ergebnis zeigt, dass dort die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstau überschritten sind und ein LKW-Durchfahrtsverbot als Maßnahme eines Aktionsplans allein deshalb ins Gespräch kommt. Voraussetzung wäre dann der Beitritt von Remseck zu einer Umweltzone.

 

expand_less