Anfang März hat Verkehrsminister Winfried Hermann OB Schlumberger mitgeteilt, dass die Andriof-Brücke politisch gescheitert sei und daher nicht weiterverfolgt werde. Ebenso stellte er klar, dass der Bau des Nord-Ost-Rings aus rechtlichen, ökologischen und politischen Gründen nicht realistisch sei. Die Verkehrsprobleme in Remseck seien ihm bekannt und deshalb sei ihm die Reduzierung der Stauanfälligkeit ein großes Anliegen. Er habe deshalb seine Fachabteilung angewiesen mit dem Regierungspräsidium alternative Lösungen zu prüfen. Ihm gehe es um eine schnelle und realistisch finanzierbare Lösung im Konsens mit der Region.

Wir, die wir jahrelang gegen Andriof-Brücke und Nord-Ost-Ring gekämpft haben, freuen uns über diesen Erfolg. Durch diese Klarstellung können wir uns jetzt auf die Billinger-Brücke oder Neue Mitte-Brücke konzentrieren. Wir sind schon seit langem der Überzeugung, dass das Land Baden-Württemberg in Remseck nicht zwei Neckarbrücken finanziert. Jetzt, wo Andriof-Brücke und Nord-Ost-Ring vom Tisch sind,  kommt es darauf an, das Land für die Finanzierung der Brücke zu gewinnen, die wir für die Neue Mitte benötigen. Wer die Neue Mitte will und sie für die Menschen attraktiv gestalten will, braucht eine neue Neckarbrücke am westlichen Rand der Neuen Mitte: Entweder unmittelbar angrenzend an die Neue Mitte wie im Flächennutzungsplan dargestellt oder genau in der Mitte zwischen Aldingen und Neckargröningen wie es die Billinger-Variante vorsieht. Die Billinger-Variante wäre aus Lärmschutzgründen die bessere Variante, weil sie den größeren Abstand zur Wohnbebauung bringt.

OB Schlumberger hat Grüne und SPD in Remseck aufgefordert ihn bei der Realisierung der Neuen Mitte und einer neuen Neckarbrücke zu unterstützen. Wir Grünen machen das gerne, zumal wir seit Jahren für die Neue Mitte und die Billinger-Brücke sind. Wir sind jetzt gespannt, wie die anderen Fraktionen sich zur geänderten Situation und vor allem zur Neuen Mitte stellen. Stehen sie nach wie vor zur Neuen Mitte?