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Tempo 30 in der Remstalstraße

Die neuen Lärmkarten der Landesanstalt für Umwelt und Naturschutz zeigen, dass die Lärmbelastung in der Remstalstraße das zulässige Maß überschreitet. Was tun gegen die hohe Lärmbelastung?

Die neuen Lärmkarten der Landesanstalt für Umwelt und Naturschutz zeigen, dass die Lärmbelastung in der Remstalstraße das zulässige Maß überschreitet. Was tun gegen die hohe Lärmbelastung?

 

Für die Freien Wähler ist laut letztem Amtsblatt es ganz einfach: Sie fordern weiter den Nord-Ost-Ring und machen jetzt die grün-rote Landesregierung für dessen Scheitern verantwortlich. Für uns ist diese Position falsch und realitätsfern, sie nützt den Bürgerinnen und Bürgern in der Remstalstraße nichts.

 

Grün-rot stellt bekanntlich erst seit knapp 2 Jahren die Landesregierung. Alle anderen Landesregierungen waren CDU-dominiert und bekanntlich hat keine dieser schwarz dominierten Regierungen eine Nord-Ost-Umfahrung durchsetzen können.. Jetzt die grün-rote Regierung dafür verantwortlich zu machen, ist nicht fair.

 

Verkehrsminister Winfried Hermann hat letzte Woche in Ludwigsburg noch einmal deutlich gemacht, dass die neue Landesregierung mehr Ehrlichkeit in der Verkehrspolitik will. Es soll, so Hermann, keine falschen Versprechungen über den Neubau von Straßen mehr geben. Angesichts knapper Mittel setze die Landesregierung die Priorität auf die Sanierung bestehender Straßen und nicht auf den Neubau.

 

Was bedeutet die neue Verkehrspolitik für Remseck?

Nord-Ost-Ring oder Andriof-Brücke sollten wir abhaken und uns auf das Mögliche konzentrieren. Wir sollten zwischen kurz- und langfristigen Lösungen unterscheiden.

 

Kurzfristige Lösungen

Kurzfristig sollten wir uns auf verkehrsrechtliche Maßnahmen und im Falle von Belagsschäden auch auf Reparaturen konzentrieren. Dazu gehört auch die Sanierung von Kanaldeckeln.

 

In Hegnach wurde in der Neckarstraße im März 2012 zur Lärmsenkung ganztägig Tempo 30 eingeführt. Was in Hegnach möglich ist, muss auch in Neckarrems möglich sein. Es handelt sich schließlich um dieselbe Landesstraße! Daher soll die Stadt die Einführung von Tempo 30 in der Remstalstraße beantragen.

 

Weitere mögliche Maßnahmen sind eine Pförtnerampel (vor dem Ortsschild) oder ein LKW-Fahrverbot in der Nacht, für das sich die Stadt Waiblingen ebenfalls einsetzt. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ sollte die Stadt Remseck gemeinsam mit der Stadt Waiblingen einen Vorstoß für ein LKW-Fahrverbot in der Nacht, also in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, unternehmen. Der neu aufzustellende Lärmaktionsplan sollte als rechtliche Basis genutzt werden und die vorgeschlagenen Maßnahmen enthalten.

 

Langfristige Lösung

Eine langfristige Lösung ist die Billinger-Brücke. Diese neue Neckarbrücke in der Mitte zwischen dem östlichen Ortsrand von Aldingen und dem westlichen Rand von Neckargröningen führt den Verkehr auf der L 1197 Richtung Öffingen und nicht mehr über die Remstalstraße. Dadurch entlastet diese Billinger-Variante Neckargröningen und Neckarrems beträchtlich und ermöglicht darüber hinaus die Realisierung der Neuen Mitte, in dem sie den Verkehr aus der Neuen Mitte heraushält (siehe Lärmkarte des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Billinger-Variante; Planfeststellungsunterlagen zur Neckarquerung L 1197). Diese kleine Lösung für eine neue Neckarbrücke ist für uns die einzig realistische!

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