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Schlechte Luft

In der Remstalstraße in Neckarrems und in der Hochberger Hauptstrasse sind die zulässigen Grenzwerte für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid überschritten. Das haben die ein Jahr dauernden Messungen in beiden Straßen ergeben. Stickstoffdioxid kann die menschliche Gesundheit nachhaltig schädigen.

In der Remstalstraße in Neckarrems und in der Hochberger Hauptstrasse sind die zulässigen Grenzwerte für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid überschritten. Das haben die ein Jahr dauernden Messungen in beiden Straßen ergeben. Stickstoffdioxid kann die menschliche Gesundheit nachhaltig schädigen. Besonders betroffen von den Stickstoffdioxid-Belastungen sind gesundheitlich vorgeschädigte Personen mit Atemwegserkrankungen sowie Kinder und Jugendliche.

 

Wir hatten bereits im August 2010 einen Antrag zur Messung der Stickstoffdioxidbelastung in beiden Straßen gestellt, weil wir schon damals vermutet hatten, dass die Grenzwerte überschritten sind. Wir hatten uns von Dr. Peter Valet, grüner Kreisrat und früher Leiter der Umweltmessbehörde UMEG fachmännisch beraten lassen. Die Verwaltung wollte an das Thema aber nicht ran und es begann das übliche Schwarze Peter-Spiel ob der Finanzierung der Messungen. Schließlich entschied sich die Stadt dann zur Finanzierung der Messungen, sodass von Januar bis Dezember 2013 gemessen werden konnte.

 

Zur Senkung der Schadstoffbelastung ist jetzt ein sog. Luftreinhalteplan erforderlich. Die Stadt wird deswegen mit dem zuständigen Regierungspräsidium in Kontakt treten. Unserer Meinung nach wird sich eine spürbare Senkung von Stickstoffdioxid nur durch eine Reduzierung des Verkehrs, insbesondere des LKW-Verkehrs, erreichen lassen.

 

Für Hochberg wäre die beste Lösung der Tunnel. Da der aber zumindest in den nächsten Jahren nicht kommt, müssen andere, kurzfristigere Lösungen kommen, z.B. ein LKW-Durchfahrverbot wie in Poppenweiler. Für Neckarrems ist die beste Lösung die Westrandbrücke, weil diese den Verkehr Richtung Fellbach führt und die Remstalstraße entlastet. Insofern sind die Messergebnisse gute Argumente für die Stadtverwaltung bei ihren Diskussionen mit dem Regierungspräsidium, damit sich konkrete Verbesserungen und Verkehrsentlastungen in Remseck ergeben.

 

Umweltzone mit Remseck

Verkehrsrechtliche Massnahmen zur Reduzierung der Verkehrslast, insbesondere der LKW’s, z.B. durch Fahrverbote, lassen sich am besten durch den Beitritt zu einer Umweltzone erreichen. Wir hoffen dass dieses Thema wieder auf den Tisch kommt. Vor knapp zwei Jahren hat der Gemeinderat gegen die Stimmen der grünen Fraktion den Beitritt zur Umweltzone Ludwigsburg abgelehnt. Voraussetzung der Aufnahme in eine Umweltzone ist, dass durch Messungen nachgewiesen ist, dass die Grenzwerte bei Stickstoffdioxid überschritten sind. Das ist inzwischen der Fall. Daher: Aufnahme der Stadt Remseck in die Umweltzone Ludwigsburg oder Stuttgart!

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