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Grüne drängen auf schnelle Entscheidung zur Erweiterung der Stadtbahn

Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat auf Antrag der drei grünen Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Ludwigsburg Daniel Renkonen, Markus Rösler und Jürgen Walter die generelle Förderfähigkeit einer Stadtbahn zwischen Markgröningen, Ludwigsburg, Möglingen und Remseck gemäß Bundesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (BVFG) bestätigt.

 

Zwar stehe eine gesetzliche Regelung noch aus, aber die Landesregierung gehe davon aus, dass der Bund das Gesetzgebungsverfahren zügig einleitet und noch vor der Bundestagswahl 2017 zum Abschluss bringt. "Die Chancen für das interkommunale Zukunftsprojekt Stadtbahn waren noch nie so groß wie jetzt", steht für den grünen Verkehrspolitiker Daniel Renkonen fest.

 

"Die von der Stadt Ludwigsburg vorgeschlagene Elektrobus-Variante sehen wir nicht als zielführend an", sagt der Vaihinger Landtagsabgeordnete Rösler. Denn: "Stadtbahnen haben generell eine höhere Verkehrswirksamkeit, nehmen mehr Fahrgäste auf und bieten eine bessere Barrierefreiheit." Das unterstreicht auch das Verkehrsministerium in seiner Antwort. Elektrobusse sind im Gegensatz zwar kostengünstiger, aber lange nicht so attraktiv. Zudem gäbe es für Elektrobusse keine Förderung aus dem BGVFG. Für Straßenbahnprojekte wäre ein Investitionskostenzuschuss von bis zu 80 Prozent möglich.

 

"Die Stadtbahn zwischen Markgröningen und Remseck wäre nicht nur ein erheblicher Beitrag zu mehr nachhaltiger Mobilität, sondern auch ein interkommunales Verkehrsprojekt, das die ganze Region aufwertet", sind die drei Landtagsabgeordneten überzeugt.

 

 

Stadt Ludwigsburg ist am Zug

"Es ist nun Aufgabe der betroffenen Kommunen, schnellstmöglich alle nötigten Prüfungen und Gutachten vorzulegen. Die Entscheidung sollte schnell fallen und auf keinen Fall verzögert werden, da auch andere Antragsteller für Schienenprojekte auf einen Bundeszuschuss hoffen", so die Abgeordneten. Dieser Appell richtet sich vor allem an die Stadt Ludwigsburg. Während alle anderen betroffenen Kommunen sich für eine Stadtbahn ausgesprochen haben, bestehen in Ludwigsburg Zweifel an diesem Projekt. Während die dortigen Fraktionen von CDU und Freien Wählern dem Stadtbahnprojekt grundsätzlich kritisch gegenüberstehen, bevorzugt die grüne Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat dieNiederflurvariante, weil diese langfristig für die Ludwigsburger Stadtentwicklung durch weitere Fahrbahnen mehr Möglichkeit böte als die Hochflurvariante der SSB, die durch Ludwigsburg nur durchfahre.

 

Ich bin mir sicher, dass die Stadtbahn technisch machbar ist und sich der Aufwand und die Kosten am Ende lohnen werden. Auch innerhalb der Bevölkerung schätze ich die Akzeptanz für ein solches Projekt als sehr positiv ein", meint Jürgen Walter.

 

 

Im Sommer haben sich grüne Kreis- und Gemeinderäte intensiv über Niederflur-, und Hochflur-Stadtbahn sowie das vom Ludwigburger Überbürgermeister Werner Spec ins Spiel gebrachte BRT-Bussystem (Bus Rapid Transit) ausgetauscht. Wir Remsecker Grünen hoffen, dass wir bei einem weiteren Treffen grüner Gemeinderäte aus den beteiligten Kommunen mit Kreisräten und den drei Landtagsabgeordneten eine gemeinsame grüne Linie finden und einen nachhaltigen Impuls für das Stadtbahnprojekt senden können.

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