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Durchbruch für Westrandbrücke

Letzte Woche haben sich das Verkehrsministerium und die Stadt Remseck auf Chefebene (Verkehrsminister Winfried Hermann und Oberbürgermeister Dirk Schönberger) über die Finanzierung der Westrandbrücke geeinigt.  Foto: Achim Mende

Das Ergebnis:

 

  • Das Land finanziert 75 % der Westrandbrücke, Remseck 25 %.
  • Die Westrandstraße, der Streckenabschnitt vom nördlichen Ende der Brücke bis zum Anschluss an die Ludwigsburger Straße, wird von der Stadt allein bezahlt.
  • Die Planungskosten ab Leistungsphase 3 finanziert das Land zu 75 %, die Stadt übernimmt 25 %.

 

"Wir sind an die Grenze dessen gegangen, was das Land beitragen kann", sagte Verkehrsminister Hermann. Stadt und Land werden jetzt eine Vereinbarung erstellen, in der das Ergebnis dokumentiert und die weitere Vorgehensweise festgelegt werden.

 

Die Kosten für die Brücke mit den dazu erforderlichen Anschlüssen bzw. Knotenpunkten werden derzeit auf 20 bis 23 Mio. € geschätzt. Zusammen mit der Westrandstraße, die auf rund 5 Mio. € geschätzt wird, ergäben sich Gesamtkosten von 25 bis 28 Mio. €, wovon auf die Stadt rund 10 Mio. € entfallen würden. Das ist viel Geld und weniger wäre besser gewesen. Allerdings muss man auch sagen, dass bei diesem Kompromiss zwischen Land und Stadt ein besseres Ergebnis für die Stadt nicht drin war. Die Alternative wäre keine Einigung, also gar nichts bzw. die Beibehaltung des jetzigen und unbefriedigenden Zustands gewesen.

 

Westrandbrücke: Verkehrliche Voraussetzung der Neuen Mitte

Für uns sind Westrandbrücke und -straße die verkehrliche Voraussetzung für die Neue Mitte. Daher sehen wir die getroffene Einigung positiv. Wir wollen die Westrandbrücke, weil nur durch sie eine attraktive Neue Mitte mit hoher Lebensqualität für die Menschen möglich ist. Mit dem Bau der Westrandbrücke wird gleichzeitig die bestehende Neckarbrücke für den motorisierten Individualverkehr geschlossen. Der Verkehr fährt dann am westlichen Rand der Neuen Mitte vorbei. Die Straßen nördlich und südlich der jetzigen Neckarbrücke werden zu Erschließungsstraßen zurückgebaut.

 

Planungsauftrag erteilt

Der Gemeinderat hat letzte Woche mit den Stimmen aller Fraktionen außer der FDP (2 FDP'ler haben mit Nein gestimmt, 1 war nicht da) beschlossen, den Planungsauftrag für die Leistungsphase 1 und 2 nach HOAI für Westrandbrücke und -straße an die ISTW Planungsgesellschaft in Ludwigsburg zu vergeben. Damit wird es jetzt konkret. Wenn die Planung vorliegt, wissen wir, wie groß die Brücke dimensioniert ist (Höhe, Breite, Länge), wie die Straßen angeschlossen werden und wie hoch die Kosten voraussichtlich sind. Die dann vorliegende Kostenschätzung nach DIN 276 wird genauer sein als die bisherige grobe Kostenschätzung.

 

Die Kunst der Planer wird sein die neue Brücke so zu dimensionieren, dass sie nicht zusätzlichen Verkehr nach Remseck zieht und trotzdem den Verkehrsfluss gewährleistet. Für uns ist dazu eine zweispurige Brücke mit je einer Links- und Rechtsabbiegerspur ausreichend. Entscheidend für einen guten Verkehrsfluss sind für uns die Anschlüsse an die Brücke, nicht die Brücke selbst. Wir befürworten daher an den Anschlüssen der Brücke Kreisverkehre statt Ampeln, weil diese einen besseren Verkehrsfluss gewährleisten als Ampeln.

 

Wenn Planung und Bau zügig vorankommen, ist eine Fertigstellung von Westrandbrücke und -straße im Jahr 2023 möglich.

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