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Neue Mobilitätspotenziale

Im Auftrag der Stadt Remseck hat die Firma teamred Deutschland GmbH im Rahmen des Klimaschutzteilkonzepts Mobilität Veränderungspotenziale beim Mobilitätsverhalten der Remsecker Bürgerinnen und Bürger untersucht.

Es geht also nicht um den gesamten Verkehr in Remseck, sondern um den Verkehr mit Remseckern, der Durchgangsverkehr ist nicht untersucht worden. Für die Untersuchung wurden Bürger zum aktuellen und potentiellen Mobilitätsverhalten befragt, ein workshop mit Bürgern durchgeführt und auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Verkehr ausgewertet.

 

Ergebnisse

 

Das Auto ist das meist genutzte Verkehrsmittel sowohl auf dem Weg zur Arbeit als auch im Freizeitbereich. Das ist nicht verwunderlich, insofern nichts Neues. Aber wir haben da jetzt eine Zahl. Die Untersuchung hat aber auch einige sehr interessante neue Ergebnisse, über die wir nachdenken sollten. Wir sehen darin Potenzial für eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Remsecker.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

 

  1. Der motorisierte Individualverkehr (Auto, Motorrad) macht zwei Drittel des Verkehrs aus. Im Freizeit- und Einkaufsverkehr übertrifft dieser Anteil sogar den Berufsverkehr. teamread sieht hier ein Reduzierungspotenzial von 25 % und zwar dann, wenn es Verbesserungen beim ÖPNV und für Fahrradfahrer gibt.
  2. 77% der Befragten besitzen ein verkehrstaugliches Fahrrad, dennoch hat der Radverkehr am Gesamtverkehr nur einen Anteil von 6,6%. In der Bürgerbefragung haben 45% der Befragten ihre Bereitschaft zur (häufigeren) Nutzung des Fahrrads erklärt. teamread sieht ein Steigerungspotenzial von mindestens 10% und empfiehlt eine Zielmarke von 20% Radverkehrsanteil. teamred sieht gerade im Berufsverkehr, also dort wo wir vor allem die Staus haben, ein erhebliches Potenzial, insbesondere in der Nutzung multimodaler Angebote, z.B. Kombination mit ÖPNV und bei der Nutzung von Pedelecs.
  3. Nur 16,9% der Befragten nutzen regelmäßig den ÖPNV. In der Befragung haben aber 45% angegeben, den ÖPNV auf jeden Fall nutzen zu wollen. In Verbindung mit der im Dezember anstehenden Veränderung des Stadtbahnnetzes und den vorgeschlagenen Verbesserungen im Stadtbusnetz erwartet teamred ein Steigerungspotenzial von 10% und empfiehlt als Zielgröße einen ÖPNV-Anteil von 30 %.
  4. Der Fußverkehr hat derzeit einen Anteil von 10 %. Im Freizeit-und Einkaufsverkehr ist dieser Anteil am höchsten. Steigerungspotenziale sind laut teamred zwar auch im Freizeit-und Einkaufsverkehr noch zu erwarten, die größten Steigerungen sollten jedoch im Berufsverkehr möglich sein. Insbesondere in den Stadtteilen Aldingen, Neckargröningen und Neckarrems könnten mehr Bürger zu Fuß zu den Haltestellen des ÖPNV gelangen und so den Pkw verzichtbar machen. Die von teamred erwartete Steigerung von 5% ist allerdings im Vergleich zu ÖPNV und Fahrrad bescheiden.

 

teamred hat einen Maßnahmenkatalog mit 17 konkreten Maßnahmen (Verbesserung Radewegenetz, Fahrradmitnahme im Stadtbus, Ausbau Elektromobilität, mehr Tempo 30-Zonen usw.) vorgelegt, mit denen die Verkehrssituation verbessert wird und mit denen gleichzeitig das Klima verbessert wird. Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat beauftragt dafür ein Umsetzungskonzept vorzulegen.

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