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Was bringt uns die neue Neckarbrücke beim Hornbach?

Im Auftrag des Regierungspräsidiums erstellte das Büro Bender und Stahl ein Verkehrsgutachten zu den Auswirkungen der vom Regierungspräsidium geplanten neuen Neckarbrücke. Bender und Stahl prognostizieren auf der Basis der jetzigen Verkehrsbelastung (KfZ/Tag) die Belastungen für das Jahr 2020 mit der neuen Brücke. Sie vergleichen in ihrem Gutachten die beiden fiktiven Situationen im Jahr 2020 mit und ohne Neckarbrücke.

Im Auftrag des Regierungspräsidiums erstellte das Büro Bender und Stahl ein Verkehrsgutachten zu den Auswirkungen der vom Regierungspräsidium geplanten neuen Neckarbrücke. Bender und Stahl prognostizieren auf der Basis der jetzigen Verkehrsbelastung (KfZ/Tag) die Belastungen für das Jahr 2020 mit der neuen Brücke.

 

Sie vergleichen in ihrem Gutachten die beiden fiktiven Situationen im Jahr 2020 mit und ohne Neckarbrücke. Nur für manche Straßenabschnitte weist das Gutachten die Zahlen zur Situation im Jahr 2005 aus. Wir meinen, dass der Vergleich 2005 mit 2020 geeigneter ist als der fiktive Vergleich zweier Situationen im Jahr 2020, da das Ziel eine bessere Verkehrssituation im Vergleich zur heute empfundenen ist. Daher haben wir in der Tabelle die Zahlen aus dem Gutachten von Bender und Stahl für die Jahre 2005 und 2020 gegenübergestellt. Sofern Bender und Stahl für 2005 zu einzelnen Straßenabschnitten keine Angaben liefern, haben wir die entsprechenden Zahlen aus dem Verkehrsgutachten von Prof. Kölz aus dem Jahr 2002 verwendet.

Veränderung der Verkehrsbelastung an ausgewählten Stellen (KfZ/Tag)

Neue Neckarbrücke: +24 700

L 1100, Hornbach: +19 000

L 1144, Westtangente Aldingen: +14 900

L 1144, südlich Pattonville: +6 800

K 1692, nördlich Pattonville: +6 450

L 1100, Gärtnerei Wenk: -2 500

Bestehnde Neckarbrücke: -8 100

L 1197, Neckarrems, von Oeffingen: -8 400

L 1142, Neckarrems, von Hegnach: +2 050

L 1142, Neckargröningen, Tankstelle: -500

L 1140, Neckargröningen, von Oßweil: +100

L 1100, Neckargröningen, von Hochberg: +2 500

L 1140, Umfahrung Neckarrems: +1 200

L 1140, Neckarrems, von Schwaikheim: +2 600

 

 

Starke Verkehrszunahme in Aldingen und Pattonville

Die Tabelle zeigt eine Verdopplung des Verkehrs ab der neuen Brücke bis Aldingen und danach auch auf der Westtangente Aldingen. Im Bereich Pattonville wächst das Verkehrsaufkommen sowohl auf der Landesstraße 1144 nach Kornwestheim als auch auf der Kreisstraße 1692 nach Ludwigsburg kräftig.

 

Bisher überqueren 33 300 KfZ/Tag den Neckar zwischen Neckargröningen und Neckarrems. Durch die Verlagerung eines Teils dieses Verkehrs auf die neue Brücke sinkt das Verkehrsaufkommen auf dieser Brücke auf 25 200 KfZ/Tag. Die Verlagerung und das Anziehen zusätzlichen Verkehrs führen auf der neuen Neckarbrücke zu einem Verkehrsaufkommen von 24 700 KfZ/Tag. Insgesamt queren dann auf den beiden Brücken rund 50 000 KfZ/Tag (25 200 + 24 700) den Neckar.

 

Kaum Entlastung bebauter Ortslagen

Als Hauptargument für die neue Neckarbrücke wird die Entlastung in Neckarrems und Neckargröningen angeführt. Die Tabelle zeigt, dass eine spürbare Entlastung nur auf der Fellbacher Straße unterhalb des Schlossbergs (-8 400 KfZ/Tag) zu erwarten ist. Die von vielen erhoffte Entlastung in der Remstalstraße in Neckarrems tritt nicht ein, im Gegenteil der Verkehr nimmt hier sogar noch um 2 050 KfZ/Tag zu. Das Verkehrsaufkommen auf der L 1140 (Neckarrems - Bittenfeld/Schwaikheim/Hohenacker) nimmt mit 2 600 KfZ/Tag sogar um 36 % zu.

Nördlich der Neckarbrücke, auf Neckargröninger Seite, bleibt der Verkehr ungefähr gleich (nahe der Brücke - 500 KfZ/Tag und auf der L 1140 von Oßweil her + 100 KfZ/Tag), von Hochberg her nimmt er um 20 % zu (+2 500 KfZ/Tag). Mit Ausnahme des Schlossbergs findet daher trotz Bau der neuen Neckarbrücke keine spürbare Entlastung der bebauten Ortslagen von Neckarrems und Neckargröningen statt.

 

Neue Brücke bringt Mehrbelastung statt Entlastung!

Insgesamt haben wir daher im Jahr 2020 trotz oder wegen der neuen Neckarbrücke eine Mehrbelastung für Remseck zu erwarten. Die Zusatzbelastung trifft vor allem Aldingen und Pattonville, Neckargröningen und Neckarrems werden durch die neue Brücke mit Ausnahme des Schlossbergs nicht entlastet. Da für uns die Nachteile der neuen Neckarbrücke die Vorteile überwiegen, lehnen wir den Brückenvorschlag des Regierungspräsidiums ab.

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