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Keine Westrandbrücke?

Im letzten Amtsblatt belehrt uns die FDP, dass sie bereits 2005 wusste, wie unser Stau- und Neckarbrückenproblem gelöst werden kann. Die Remsecker FDP hatte sich damals mit den FDP'lern von Waiblingen und Fellbach getroffen und einen Kompromissvorschlag ausgehandelt.

 

Das klingt gut! Endlich - Entschuldigung, bei der FDP ja bereits vor 13 Jahren, wir Dümmeren brauchen halt etwas länger - ist der Kompromiss zur Lösung unseres Stauproblems gefunden. Die FDP hat die Kompromisslösung scheinbar gefunden, aber leider hat sich bisher in dieser Richtung nichts getan. Woran mag das liegen? Liegt es daran, dass ihr Kompromiss nur ein innerparteilicher ist, jedoch nicht der notwendige interkommunale?

 

Der letzte Amtsblattartikel erinnert an die besten Zeiten, als die FDP vor lauter Kraft kaum laufen konnte. Ein knappes Jahr vor den Kommunalwahlen läuft sie sich wieder warm und verkündet ihre neue Losung: Keine Westrandbrücke! Ausgerechnet da, wo sich jetzt endlich mal was bewegt beim Thema Neckarbrücke, macht die FDP eine Vollbremsung! Und posaunt wie in alten Zeiten aus allen Rohren: "Mit uns nicht! Erst der Nord-Ost-Ring, dann die Westrandbrücke!". Das zeugt von Selbstüberschätzung! Seit 70 Jahren wurde in Remseck keine Neckarbrücke gebaut für den motorisierten Individualverkehr und dann glaubt die FDP, dass jetzt gleich zwei Brücken gebaut werden und auch noch in der von ihr gewünschten Reihenfolge. Wer ein solches Szenario für realistisch hält, macht den Bürgerinnen und Bürgern falsche Hoffnungen und streut ihnen Sand in die Augen.

 

Die FDP will keinen vierspurigen, sondern einen zweispurigen Nord-Ost-Ring. Auch eine zweispurige Straße zerschneidet und zerstört das Naherholungsgebiet um den Sonnenhof in Aldingen und hat nicht die "Leistungsfähigkeit" einer vierspurigen Straße. Daneben hat sie vergessen zu erwähnen, dass die für die Finanzierung des Nord-Ost-Rings zuständige Bundesregierung laut Bundesverkehrswegeplan nur den vierspurigen Nord-Ost-Ring will. Sie will damit die jeweils vierspurigen Autobahnen und Bundesstraßen (A 81, B 10 und B 27 mit B 14, B 29, B 10 und A 8) "leistungsfähig" miteinander verbinden.

 

Wir halten die FDP-Strategie "Lieber die Taube auf dem Dach als den Spatz in der Hand" für falsch. Jetzt, wo Westrandbrücke und -straße eine attraktive Neue Mitte ermöglichen können, mit den Nachbarkommunen konsensfähig sind und zum größten Teil vom Land finanziert werden, sollten wir die Westrandbrücke zum Wohle der Stadt vorantreiben und nicht ausbremsen!

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