So weit, so schlecht und ein deutliches Zeichen von Selbstüberschätzung bei den gegebenen politischen Verhältnissen und der Einstufung des NO-Ringes durch den Bund: Nachrangig. Dumm zudem, das offensichtlich jede dieser Fraktionen und auch der OB was anderes darunter zu verstehen scheint.
Für den OB ist es eine lokale Maßnahme, die zufällig 2 Bundesstraßen (die genauso zufällig Autobahnen kreuzen) verbindet und dabei Remseck umsonst entlastet. Dann ist einmal von der Maßnahme des Bundesverkehrswegeplanes die Rede, was mindestens 4-Streifige Autobahn bedeutet. Andere erwecken den Eindruck, dass sie einen 3-Streifigen Nord-Ost-Ring gemäß einer Variante des Regionalverkehrsplanes wollen, den aber der Bund nicht finanzieren würde und der in den negativen Auswirkungen praktisch identisch zur Autobahnlösung ist.
Verwunderung ruft dann die FDP hervor, sie tut so, als ob sie nur die in Nordost-Umfahrungsbrücke umgetaufte Andriof-Brücke mit dem Beschluss gemeint hätte. Andriof-Brücke, da war doch was? Richtig, gemäß den Unterlagen des gestoppten Planfeststellungsverfahrens über 50% mehr Verkehr auf den bestehenden Straßen an Aldingen und Pattonville vorbei ohne wirkliche Entlastung in Neckarrems und Neckargröningen. So löst diese Partei kein Verkehrsproblem von Remseck! Und mit der Blockade der Westrandbrücke erst recht nicht. Sand in die Augen der Bevölkerung streuen und die wahren Absichten verschleiern ist ihre Parole, denn vor Kurzem hat sie noch statt des NO-Ringes eine 2-spurige Nordost-Umfahrung gepredigt, parallel aber in der Regionalversammlung für den vierspurigen Nord-Ost-Ring gekämpft.
Exkurs zur Hochberger Brücke
Ach ja, bei der Gelegenheit kann eines richtig gestellt werden: Nicht das Land ist langsam unterwegs bei der Hochberger Brücke, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist aktuell der Bremser. Sie fordert eine pfeilerlose Brücke, was das Vorhaben kompliziert und die Kosten enorm hoch treibt.
Nein zum Nord-Ost-Ring
Wir sind uns sicher, dass der Nord-Ost-Ring, egal in welcher Form oder mit welchem verharmlosenden Namen, nur zusätzlichen Verkehr anziehen und ökologisch eine Katastrophe darstellen würde. Schlafen mit offenem Fenster? Könnte man in weiten Teilen von Aldingen vergessen. Das sollten sich auch die Befürworter im Wohngebiet Schlossberg mal genauer ansehen, insbesondere den kleinen Trick, dass die ökologischen Auswirkungen nur in einem schmalen Streifen entlang der geplanten Trasse untersucht wurden, um die Auswirkungen klein zu rechnen. Dem Lärm z.B. ist das egal, der reicht mindestens bis dahin, wo man auch hinsehen kann. Und vom Schlossberg aus kann man den Sonnenhof sehen. Und mitten durch den hindurch ist die Autobahn mit Monsterbrücke über den Neckar geplant...