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Andriof-Brücke bringt uns noch mehr Verkehr nach Remseck statt weniger!

Es gibt viele Gründe, die gegen die Andriof-Brücke sprechen, angefangen von der Zerstörung eines wertvollen Naherholungsgebiets, über die Lärm- und Schadbelastung durch den zusätzlichen Verkehr, den Flächenverbrauch, die Kosten bis hin zu den Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Gerade letzteres scheint im Moment aber kaum jemand zu interessieren.

Es gibt viele Gründe, die gegen die Andriof-Brücke sprechen, angefangen von der Zerstörung eines wertvollen Naherholungsgebiets, über die Lärm- und Schadbelastung durch den zusätzlichen Verkehr, den Flächenverbrauch, die Kosten bis hin zu den Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Gerade letzteres scheint im Moment aber kaum jemand zu interessieren. Der Nord-Ost-Ring, auf dessen Trasse die Andriof-Brücke verlaufen soll, wurde im Bundesverkehrswegeplan schließlich nicht umsonst als "Projekt mit hohem ökologischen Risiko" eingestuft.

 

Von den Befürwortern der Andriof-Brücke wird zwar die zusätzliche Belastung der Menschen in Aldingen und Pattonville gesehen, sie rechtfertigen diese Zusatzbelastung jedoch mit der großen Entlastung, die angeblich für Neckargröningen und Neckarrems komme. In der nachfolgenden Tabelle haben wir Verkehrszahlen an bestimmten Stellen aus dem offiziellen Verkehrsgutachten des Regierungspräsidiums zusammengestellt und dabei die 2005 erhobenen Daten den prognostizierten Werten nach Realisierung der Andriof-Brücke (Planfall C) gegenübergestellt.

 

Veränderung der Verkehrsbelastung an bestimmten Stellen (KfZ/Tag)

 

2005

Planfall C

Änderung

Neckarbrücke, Neckarrems

34450

24800

-9650

L 1197, nach Oeffingen

12900

  4300

-8600

L 1100, Gärtnerei Wenk,

19600

14500

-5100

Neckargröningen, L 1142

29650

27650

-2000

L 1100, nach Hochberg

12500

14000

+2500

Neckarrems, Remstalstraße

13200

14150

  +950

Andriofbrücke

-

21700

+21700

Hornbach; L 1100

20600

35600

+15400

Westtangente Aldingen

16200

30200

+14000

Pattonville, L 1144

11500

18000

+6500

Pattonville, K 1692

10850

16800

+5950

Schlussfolgerung

Von einer großen Entlastung in Neckargröningen und Neckarrems kann keine Rede sein! Eine spürbare Entlastung gibt es nur auf der Neckarbrücke selber sowie auf den westlich davon weiterführenden Straßen, also auf der L 1197 Richtung Oeffingen (unter dem Schlossberg) und auf der gegenüberliegenden L 1100. Nördlich der Neckarbrücke, also auf der L 1142 in Neckargröningen, nimmt der Verkehr gerade mal um 2000 KfZ/Tag ab (das sind 6,7 %, merkt man das überhaupt?), weiter Richtung Hochberg nimmt er sogar um 2500 KfZ/Tag zu. Südlich der Neckarbrücke, in der Remstalstraße in Neckarrems nimmt der Verkehr ebenfalls zu! Also dort, wo die meisten Neckargröninger und Neckarremser wohnen, bringt die Andriof-Brücke nicht die von allen gewünschte große Verkehrsentlastung. Dafür dann die enorme Zusatzbelastung in Aldingen und Pattonville in Kauf zu nehmen (+ 14 000 KfZ/Tag auf der Westtangente), diese Politik kann unsere Zustimmung nicht finden.

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