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Machbarkeitsstudie Stadtbahn Ludwigsburg-Waiblingen

Der Regionalverkehrsplan aus dem Jahr 2001 sieht langfristig eine Schienenverbindung von Ludwigsburg nach Waiblingen vor. Im Auftrag der Stadt Waiblingen erstellte im September 2007 die Firma SWITCH aus Stuttgart eine Machbarkeitsstudie für eine Stadtbahnlinie Remseck-Waiblingen.

 

Der Regionalverkehrsplan aus dem Jahr 2001 sieht langfristig eine Schienenverbindung von Ludwigsburg nach Waiblingen vor. Im Auftrag der Stadt Waiblingen erstellte im September 2007 die Firma SWITCH aus Stuttgart eine Machbarkeitsstudie für eine Stadtbahnlinie Remseck-Waiblingen.

 

Trassenverlauf Neckargröningen-Waiblingen

Die Stadtbahn soll Richtung Waiblingen auf einer neu zu errichtenden und ca. 80 m langen Brücke unmittelbar westlich der bestehenden Brücke über den Neckar geführt werden. Die Trasse quert dann höhengleich die Fellbacher Straße und verläuft danach auf der westlichen Seite der Remstalstraße in Neckarrems. Wegen der engen Durchfahrt sollen die Gebäude Nr. 41 und Nr. 11 abgerissen werden. Das ebenfalls weiter aus der Fluchtkante herausragende Gebäude des Hotels/Gasthof Hirsch soll umfahren werden.

 

Unmittelbar südlich vom Hirsch wird die erste Haltestelle "Remstalstraße" eingerichtet. Die Haltestelle wird so platziert, dass über den Fussgängersteg die östlich der Rems gelegenen Teile von Neckarrems erreicht werden können. Anschließend folgt der Aufstieg nach Hegnach, auf dem rechten Fahrstreifen der L 1142. Die Trasse von Neckargröningen bis zum Bahnhof Waiblingen beträgt 6,9 km, bis zur Stadtmitte in Waiblingen (Alter Postplatz) sind es 8,1 km.

 

Insgesamt sind auf der Strecke 8 Haltestellen vorgesehen. Durch die Haltestellen Berufsschulzentrum und Stauferschule werden auch die beiden großen Schulzentren in Waiblingen an das Schienennetz angebunden. Die Stadtbahn soll im 20-Minuten-Takt verkehren.

 

Ergebnis der Studie ist, dass die Stadtbahnlinie technisch machbar ist. Die Studie beziffert die Gesamtkosten bis zur Stadtmitte von Waiblingen auf 59,2 Mio. €, bis zum Bahnhof Waiblingen wären es 50,4 Mio. €. Die Studie geht davon aus, dass es dafür GVFG-Fördermittel bis zu 80 % der Kosten gibt.

 

Allein der Neubau einer Neckarbrücke wird mit 4,5 Mio. € veranschlagt. Statt eines Neubaus halten wir es für sinnvoller, die bestehende Neckarbrücke für die Stadtbahn zu nutzen. Stattdessen soll für den motorisierten Individualverkehr eine neue Neckarbrücke gebaut werden, aber nicht unmittelbar neben der bestehenden Brücke, sondern ca. 400 m westlich der bestehenden Brücke. Das ermöglicht dann auch die Realisierung der Neuen Mitte durch die Verlagerung des KfZ-Verkehrs nach Westen. Diese Brücke sollte zuerst gebaut werden, um danach dann die L 1140 bei Neckargröningen und die Remstalstraße in Neckarrems in eine Tempo 30-Zone umzuwandeln und  KfZ-Verkehr nur noch für Anlieger und den öffentlichen Personennahverkehr zuzulassen. Das brächte für Neckargröningen und Neckarrems eine enorme Entlastung von Lärm und Abgasen!

 

Neben den geringeren Kosten für das Stadtbahnprojekt spricht für die Nutzung der bestehenden Brücke als Stadtbahntrasse auch, dass die bestehende Brücke für den KfZ-Verkehr wegen der hohen Verkehrszahlen nach Expertenmeinung nur noch ca. 20 Jahre genutzt werden kann. Für die Stadtbahn, die die Brücke wesentlich weniger in Anspruch nehmen würde, dürfte sie aber auf längere Sicht ausreichend sein.

 

Trassenverlauf Ludwigsburg-Neckargröningen

Die Firma SWITCH arbeitet derzeit auch an einer Machbarkeitsstudie im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg für eine Stadtbahnlinie Markgröningen/Schwieberdingen über Ludwigsburg nach Remseck. Diese Trasse und die Weiterführung bis Waiblingen: Das wäre der Nord-Ost-Ring auf Schienen! Können Sie sich dafür auch begeistern? Dann lassen Sie uns dieses Projekt anpacken!

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