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Andriof-Brücke bringt noch mehr Verkehr statt weniger!

Die Andriof-Brücke bringt noch mehr LKW's nach Neckarrems und Neckargröningen statt weniger. Das sagen die Zahlen des überarbeiteten Verkehrsgutachtens des Regierungspräsidiums für die Andriof-Brücke. Das ist eigentlich kaum zu glauben, aber leider die traurige Wahrheit.

 

 

Die Andriof-Brücke bringt noch mehr LKW's nach Neckarrems und Neckargröningen statt weniger. Das sagen die Zahlen des überarbeiteten Verkehrsgutachtens des Regierungspräsidiums für die Andriof-Brücke. Das ist eigentlich kaum zu glauben, aber leider die traurige Wahrheit.

 

 

Die Andriof-Brücke wird von deren Befürwortern oft damit begründet, dass danach weniger LKW’s in der Remsecker Mitte fahren würden. Viele Menschen stöhnen jetzt schon über die zu vielen LKW’s (Stichwort MAUT-Ausweichverkehr) und glauben, dass durch die Andriof-Brücke die LKW’s zukünftig statt durch die Remsecker Mitte über die Aldinger Westtangente fahren. Das überarbeitete Verkehrsgutachten des Regierungspräsidiums zeigt, dass nach dem Bau der Andriof-Brücke der PKW- und selbstverständlich der LKW-Verkehr auf der Westtangente stark zunehmen, in der Remstalstraße in Neckarrems, wo man eigentlich eine Abnahme erwarten dürfte, nimmt er aber überhaupt nicht ab, sondern im Gegenteil sogar noch zu!.

 

 

Mehr LKW’s in Neckarrems und Neckargröningen

 

Für die Remstalstraße in Neckarrems prognostiziert das korrigierte Verkehrsgutachten 1 910 LKW's pro Tag. Das sind 80 mehr, als wenn gar nichts gemacht würde, also Planfall 0 Plus. Eine neue Brücke zu bauen, um dann auf der Remstalstraße, zu deren Entlastung sie doch gebaut werden soll, noch mehr LKW's zu haben, diese Logik leuchtet uns nicht ein und kann nicht im Interesse der Remsecker Bürgerinnen und Bürger sein. Auf der Straße von Neckargröningen nach Hochberg nehmen die LKW-Zahlen ebenfalls zu. Von wegen große Entlastung!

 

 

Das korrigierte Verkehrsgutachten weist im Übrigen auf der Neckarbrücke 3 500 LKW's pro Tag aus und damit 940 mehr als im ersten Verkehrsgutachten. Das sind 37 % mehr LKW's auf der Neckarbrücke im aktuellen Verkehrsgutachten gegenüber dem vorhergehenden Gutachten. Dieser gravierende Fehler ist der Hauptgrund für die jetzige Auslegung! Brückemgegner wie die ARGE Nord-Ost hatten diesen Fehler schon lange entdeckt, die Befürworter wollten ihn einfach nicht glauben und sind lange darüber hinweggegangen. Jetzt wurde er vom Regierungspräsidium doch zugegeben, schließlich soll das Planfeststellungsverfahren gerichtsfest sein.

 

 

Belastung statt Entlastung!

 

Die korrigierten Verkehrszahlen mit den höheren LKW-Zahlen bestätigen uns in der Ablehnung der Andriof-Brücke. Wir lehnen die Andriof-Brücke ab, weil sie vor allem für Aldingen und Pattonville wesentlich mehr Verkehr bringt und für Neckargröningen und Neckarrems nicht die erhoffte Entlastung.

 

 

Das ist jetzt der 3. Versuch die Andriofbrücke durchzudrücken. Wir sind schon bei den beiden vorangegangenen Versuchen bei der Abwägung der Vor- und Nachteile zum Ergebnis gekommen, dass die Nachteile der Andriofbrücke höher wiegen als deren Vorteile. Wir sehen uns in den nun korrigierten Verkehrszahlen in unserer Meinung bestätigt. Die Nachteile sind bei der erneuten Abwägung noch größer geworden.

 

 

Bald Nord-Ost-Ring?

 

Von den Befürwortern wird argumentiert, diese Mehrbelastung für Aldingen und Pattonville sei ja nur vorübergehend, man kämpfe ja für die Durchbindung nach Kornwestheim, also den Nord-Ost-Ring. Nur, wenn jetzt eine zusätzliche Lärmschutzwand mit einer Höhe von 6 m an der Westtangente gebaut wird – das wird dann nach der Neckargröninger Mauer die zweite große Mauer in Remseck – dann sieht das gar nicht nach einem kurzfristigen und bald vorübergehenden Zustand aus. Im Bundesverkehrswegeplan steht der Nord-Ost-Ring als "Projekt mit hohem ökologischen Risiko" nach wie vor ganz hinten. Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster sagte auf der Bürgerversammlung letzten Monat in Mühlhausen dazu: „Viele sind gegen den Nord-Ost-Ring, es gibt kein Geld und keine konkrete Planung.“ Soviel zu Wunsch und Wirklichkeit zur sog. Durchbindung! 

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