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Katze aus dem Sack gelassen: Landesregierung will 4-spurigen Nord-Ost-Ring!

Auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Katrin Altpeter zur geplanten Andriof-Brücke antwortete Innenminister Heribert Rech, dass das Land nach wie vor an der autobahnähnlichen vierspurigen Variante des Nord-Ost-Rings festhält. Der Innenminister spricht sich dafür aus, „den Nordostring gegebenenfalls zunächst nur als zweistreifige Bundesstraße zu realisieren.“

 

Auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Katrin Altpeter zur geplanten Andriof-Brücke antwortete Innenminister Heribert Rech, dass das Land nach wie vor an der autobahnähnlichen vierspurigen Variante des Nord-Ost-Rings festhält. Der Innenminister spricht sich dafür aus, „den Nordostring gegebenenfalls zunächst nur als zweistreifige Bundesstraße zu realisieren.“ Daran, dass der weitere Ausbau auf vier Spuren das Ziel ist, lässt er nicht den geringsten Zweifel.

 

 

2-spuriger Nord-Ost-Ring kein Thema für die Landesregierung!

Dass die Andriof-Brücke die Vorstufe des 4-spurigen Nordostrings sein wird, haben wir immer wieder hervorgehoben und auch damit unsere Ablehnung dieses Bauwerks begründet. Oberbürgermeister Schlumberger und die anderen Befürworter der Andriof-Brücke in Remseck argumentierten immer wieder dagegen und betonten, dass sie ihre Anstrengungen nach dem Beschluss für den Bau der Andriof-Brücke darauf konzentrieren wollten, dass danach der 2-spurige Nord-Ost-Ring kommen solle. Ihre Bemühungen waren also nicht sehr erfolgreich, wenn der zuständige Innenminister jetzt nicht den geringsten Zweifel an den wahren Absichten der Landesregierung, nämlich dem Bau eines 4-spurigen Nord-Ost-Rings, lässt.

 

Grüner Brief an OB Schlumberger 

Unser Landtagsabgeordneter Jürgen Walter und Karl Burgmaier, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Remsecker Gemeinderat, haben OB Schlumberger geschrieben: "Dies macht deutlich, dass die vom Regierungspräsidium Stuttgart eingeleitete Planung eine große Belastung für Remseck nach sich ziehen würde. Sie selbst hatten uns gegenüber eingeräumt, dass eine vierspurige Autobahn für Remseck große Nachteile mit sich brächte. Da sich nun zeigt, dass man die Geister, die man riefe, nicht mehr los würde, ist nach unserer Meinung ein Umdenken der Stadt Remseck unbedingt geboten. Insbesondere den Bewohnern von Aldingen und Pattonville sind die durch eine vierspurige Autobahn entstehenden Belastungen nicht zuzumuten.

  

Es wird zu Recht befürchtet, dass ein vierspuriger Ausbau eine große Anziehungskraft auf den überregionalen Verkehr ausüben und das Gesamtverkehrsaufkommen in Remseck deutlich zunehmen würde. Gleichzeitig würde der lokale und regionale Verkehr weiterhin die alte Neckarbrücke nutzen, d.h., Remseck wäre zukünftig doppelt belastet. 

 

Nach der Verkehrsuntersuchung von Prof. Kölz verblieben selbst bei einem vierspurigen Nord-Ost-Ring 20 300 KfZ/Tag auf der alten Neckarbrücke, zuviel für eine attraktive Neue Mitte, einem wichtigen städtebaulichen Ziel der Stadt Remseck. Wäre es daher nicht besser, sich auf Brückenpläne ähnlich den ursprünglichen Plänen von Verkehrsplaner Hans Billinger zu konzentrieren? Diese Pläne mit einer neuen Neckarbrücke für den motorisierten Individualverkehr ca. 400 m westlich der bestehenden Brücke und Nutzung der alten Brücke für den ÖPNV, insbesondere eine Stadtbahn von Ludwigsburg über Remseck nach Waiblingen, ermöglichten die Entwicklung einer städtebaulich attraktiven Neuen Mitte. Mithin käme es durch die weitere Entfernung des Hauptverkehrsaufkommens von der Wohnbebauung und der teilweisen Führung des Verkehrs im Tunnel zu einer spürbaren Entlastung von Neckargröningen und Neckarrems."

Gesprächsangebot 

Bei dieser sog. Billinger-Variante würden vor allem bereits bestehende Straßen genutzt und eine Zerstörung der für die Bevölkerung wichtigen Naherholungslandschaft vermieden. Wir haben unserem OB ein Gespräch in der Sache angeboten.

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