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Abschied aus dem Gemeinderat

Seit 12 Jahren war ich im Remsecker Gemeinderat für Bündnis 90/Die Grünen tätig. Viele Themen waren interessant, oft wurde intensiv diskutiert, einige Abstimmungen waren spannend, vieles habe ich dazugelernt und mitentschieden. Dennoch: als die Stabsstelle Flüchtlinge ausgeschrieben wurde, war mir klar, dass ich in diesem Bereich gerne arbeiten möchte und habe mich auf die Stelle beworben.

 

Liebe Remsecker,

 

seit 12 Jahren war ich im Remsecker Gemeinderat für Bündnis 90/Die Grünen tätig. Viele Themen waren interessant, oft wurde intensiv diskutiert, einige Abstimmungen waren spannend, vieles habe ich dazugelernt und mitentschieden. Dennoch: als die Stabsstelle Flüchtlinge ausgeschrieben wurde, war mir klar, dass ich in diesem Bereich gerne arbeiten möchte und habe mich auf die Stelle beworben. Klar war, dass ich im Fall der Wahl meine Gemeinderatstätigkeit aufgeben muss. Nun ist es so gekommen.

 

Ich freue mich sehr, dass das Gemeinderatsgremium mich am letzten Dienstag für die Stabsstelle Flüchtlinge gewählt hat. Nach so langer Zeit ist ein Wechsel im Gemeinderat auch gut. Ich selbst bin der Meinung, dass Frauen und jüngere Frauen und ihre Anliegen im Gemeinderat unterrepräsentiert sind. Deshalb freue ich mich für Heike Gebbert, die meine Nachfolgerin werden wird, dass sie nachrückt. Ich freue mich aber auch für den Gemeinderat, weil eine Expertin auf dem Gebiet Kinderbetreuung, Erziehung und Familie nachrückt.

 

Ich selbst möchte mich für die guten Wahlergebnisse bei Ihnen bedanken und als Gemeinderätin verabschieden. Mein Ziel in meiner neuen Tätigkeit wird es sein, die Integration der Flüchtlinge in die Stadtgesellschaft von Remseck zu fördern und voranzubringen. Den Boden zu bereiten, dass sie hier eine neue Heimat finden und sich integrieren können....

 

Dabei ist es wichtig, dass wir uns um die Flüchtlinge kümmern, aber auch andere Benachteiligte nicht aus dem Blick verlieren. Wichtig auch, dass die Flüchtlinge, die es - auf einem zum Teil sehr schweren Weg - hierher geschafft haben, zwar betreut, aber nicht bevormundet werden. Im letzten Jahr habe ich viele "unserer" Flüchtlinge und ihre Familien kennen und schätzen gelernt. Ich habe erfahren, dass sie sich oft sehr bewusst für Deutschland entschieden haben und sich hier niederlassen, leben und arbeiten wollen.

 

Durch Deutschkurse, die Unterbringung der Kinder in die Kindergärten und Schulen, die Vermittlung in Arbeit und Praktika bei den Erwachsenen, das Finden von geeignetem Wohnraum kann die Integration gut gelingen. Es ist eine Herausforderung aber auch eine Chance für viele Bürger der Stadt, die neben Schwierigkeiten auch Freude und Bereicherung - auch für die Helfer - bringt.

 

Im letzten Jahr haben sich viele Remsecker sehr erfolgreich um Integration bemüht. Dafür Allen im AK Asyl, in den Vereinen, allen Spendern und auch den Mitarbeitern in der Verwaltung herzlichen DANK! Meine Aufgabe sehe ich darin, Ehrenamtliche und Hauptamtliche noch weiter zusammenzuführen und (so hoffe ich) Strukturen zu schaffen, die allen Beteiligten das Leben leichter machen! Wo unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen auf zum Teil engstem Raum gemeinsam leben müssen, bleiben Konflikte nicht aus. Ein Teil der Aufgabe der Stabsstelle ist es deshalb sicher auch, die täglichen Herausforderungen und Konflikte gut zu managen.

 

Ich persönlich freue mich auf die neue Aufgabe. Auch bleibe ich - wenn Sie möchten - Ansprechpartnerin. Ich freue mich, wenn Sie mir Lob, Anregungen und Kritik zukommen lassen und mich auf Positives wie Negatives in Remseck ansprechen, jetzt natürlich besonders in Bezug auf die Flüchtlinge.

 

Herzlichen Gruß

Jasmine Finckh

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