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Vincent Klink in Aldingen

Auf Einladung von unserem Landtagsabgeordneten und Staatssekretär Jürgen Walter und den Remsecker Grünen, las Vincent Klink am Sonntagabend in der Gemeindehalle Aldingen aus seinem neuesten Buch "Ein Bauch spaziert durch Paris" und erzählte auch sonst noch ein paar schöne Anekdoten dazu.

 

Überraschend direkt seine Tipps für einen erfolgreichen Parisaufenthalt, angefangen von der günstigsten Zugfahrt, der Sammeleintrittskarte für Museen bis zum Restaurant-Tipp. Gleich zu Beginn meinte er: "Dieses Buch sorgte für zehn Kilo Gewichtszunahme. Hätte ich zuvor nicht bereits eine desaströse Hosenweite mit mir herumgetragen, könnte ich sagen: Für dieses Buch habe ich meine Schönheit dran gegeben."

 

Vincent Klink outet sich nicht nur als Paris-Liebhaber, sondern auch als leidenschaftlicher Paris-Erkunder. Und er kann nicht nur gut erzählen und schreiben: Er hat auch etwas zu erzählen, denn er beobachtet genau. Klink interessiert nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern offenbar alles an Paris. Er berichtet, wie er "die Stadt der Liebe" erlebt, unterfüttert seine Erlebnisse mit Geschichte. So seien die guten Restaurants nach der Französischen Revolution entstanden, weil die guten Köche durch die Entmachtung der Adligen, bei denen sie zuvor gekocht hatten, arbeitslos geworden waren und nun nach einer neuen Erwerbsquelle suchen mussten.

 

Restaurant-Suche mit Smartphone

Vincent Klink besucht das Grab des Malers Chaim Soutine auf dem Friedhof Montparnasse. Dort bekommt er Hunger. Und was tut er? Wie jeder moderne Mensch, der ein Smartphone hat, lässt er sich ein Restaurant in der Nähe anzeigen. Ein Gastronom mit Bib-Auszeichnung wird ihm nahe gelegt. Klink dazu: "Das bedeutet keinen Michelin-Stern, sondern eine Kategorie darunter, alles ist einfacher, preiswerter, aber nicht unbedingt schlechter. Mir ist dieser Restauranttyp eigentlich der liebste, man kann ungezwungen schmausen, muss keine stundenlange Oper über sich ergehen lassen. Meistens sind diese Läden von jungen Köchen und Wirtsleuten befeuert, die nicht irgendeinem kochkünstlerischen Wahn erlegen sind." Er erzählt dann genüsslich, wie er in so einem Restaurant einen wunderbaren und im wahrsten Sinn des Wortes füllenden Nachmittag verbracht hat.

 

Vincent Klink ist nicht nur ein guter Erzähler, sondern auch ein guter Musiker. Es hat Spaß gemacht ihm mit seiner Basstrompete und dem Jazzpianisten Patrick Bebelaar zuzuhören.

 

Weitere Veranstaltungen von und mit Jürgen Walter zu Kultur, Politik oder anderem unter www.juergenwalter.de.

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