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Flüchtlinge in Remseck

Jasmine Finckh von der Stabsstelle Flüchtlinge berichtete in der letzten Gemeinderatssitzung über die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Remseck.

 

 

Derzeit wohnen knapp 300 Flüchtlinge in Remseck, davon rund 40 % in den Gemeinschaftsunterkünften in Aldingen und Neckargröningen sowie 60 % in der sog. Anschlussunterbringung. Die Anschlussunterbringung beginnt nach der Entscheidung über den Asylantrag. Wer eine Aufenthaltsberechtigung erhält, kommt in die Anschlussunterbringung. Sofern die Flüchtlinge selber keine Wohnung finden (Normalfall), muss die Stadt für ihre Unterbringung sorgen.

 

Die meisten Flüchtlinge wohnen in städtischen Wohnungen, immerhin 12 % in Privatwohnungen. Die Wohnungen für Flüchtlinge befinden sich in allen Remsecker Stadtteilen, so dass das Ziel der städtischen Flüchtlingspolitik, die dezentrale Unterbringung, erreicht worden ist. 53 % der Flüchtlinge stammen aus Syrien, 13 % aus Afghanistan, 6 % aus Gambia, 4 % aus dem Irak und die restlichen 24 % verteilen sich auf 13 Länder.

 

In Remseck gibt es viele Flüchtlingsfamilien mit Kindern. So sind mit jeweils 60 Personen die Altersgruppen „0 – 10 Jahre“ und „21 bis 30 Jahre“ die größten Altersgruppen, gefolgt von der Gruppe „11 bis 20 Jahre“. Die Integration der Flüchtlinge gelingt im guten Zusammenspiel zwischen Ehrenamt und Hauptamt: Der AK Asyl, Remsecker Sportvereine und engagierte Bürger arbeiten gut zusammen: dies betrifft Veranstaltungen (Nachbarn feiern gemeinsam), ehrenamtliche und „hauptamtliche“ Sprachkurse sowie z.B. gemeinsames Fußballspielen, aber auch die Beteiligung und Mitarbeit der Flüchtlinge und ihrer Kinder bei Freizeiten. Weitere Aktivitäten der Stabsstelle konzentrieren sich auf die Suche von Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.

 

Kommunaler Flüchtlingsdialog

Der Kommunale Flüchtlingsdialog ist eine Idee, Bürger und Flüchtlinge miteinander ins Gespräch zu bringen. Hier geht es um die Frage: Wie leben wir zukünftig zusammen? Flüchtlinge und Remsecker sollen sich kennenlernen, austauschen und dabei bewusst auch Ängste, Sorgen, Vorurteile und Besonderheiten ansprechen. Dazu wird am 17. und 18. November eine erste Veranstaltung mit Flüchtlingen und Einheimischen stattfinden. Zielgruppe sind besonders Wohneigentümer, die Wohnungen an Flüchtlinge vermietet haben oder vermieten wollen, Nachbarn von Flüchtlingen und ehrenamtlich Engagierte. Mit der Einrichtung der Stabsstelle Flüchtlinge zeigt die Stadt, wie wichtig ihr die Integration der Flüchtlinge ist. Wir haben den Eindruck, dass die Koordinierungsfunktion der Stabsstelle wesentlich dazu beiträgt, dass das Zusammenleben von Flüchtlingen und Remseckern gut gelingt.

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